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Calciumcarbid

Calciumcarbid ist eine Grundchemikalie, die vorwiegend in der Düngemittelproduktion und der Schweißindustrie zur Produktion des Gases Acetylen eingesetzt wird. Sie entsteht aus der stark endothermen Reaktion von hochreinem Calciumoxid und Koks. Das Calciumoxid, auch bekannt als Kalk oder Branntkalk, entsteht bei der Erhitzung von Kalkstein auf Temperaturen von 900 bis 1.000 °C. Koks bildet sich bei der trockenen Destillation von Kohle aus einem Erhitzungsvorgang unter Ausschluss von Luft. In einem elektrothermischen Widerstandsofen, einem Lichtbogen-Reduktionsofen oder Carbidofen, werden die beiden Komponenten Calciumoxid und Koks bei 1.800 bis 2.300 °C in Calciumcarbid umgewandelt. Als Endprodukt erhält man ein festes Gemisch mit kristalliner Struktur, das 80 bis 85 Prozent Calciumcarbid enthält. Der restliche Anteil besteht aus Verunreinigungen wie zum Beispiel Resten von Calciumoxid, Calciumsulfid, Calciumnitrid oder Siliciumcarbid, welche dem Produkt seine bräunliche Farbe geben. In reinem Zustand besitzt das farblose Calciumcarbid ebenfalls eine kristalline Struktur.

Aufgrund des hohen Energieeinsatzes, der für die Herstellung von Calciumcarbid notwendig ist, gelten nachfolgende Verfahren, die diese Grundchemikalie verwenden, als sehr kostenintensiv und unrentabel. Calciumcarbid wird deshalb zunehmend durch Ersatzstoffe substituiert.

Tabelle 1 enthält die spezifischen Energiebedarfe bei der Herstellung von einer Tonne Calciumcarbid.

Tab. 1: Spezifischer Energiebedarf bei der Calciumcarbidherstellung
Stromverbrauch 8,32 GJ/t
Brennstoff und Dampf 6,12 GJ/t
Gesamter Endenergiebedarf 14,44 GJ/t
Gesamter Primärenergiebedarf 26,562 GJ/t

Englische Übersetzung(en):

calcium carbide

Ontologie