Zuletzt besuchte Seiten: CO2-Speicherung in tief liegenden wasserführenden Gesteinsschichten

CO2-Speicherung in tiefliegenden wasserführenden Gesteinsschichten

National und international wird das größte Potenzial zur CO2-Speicherung den salinen Aquiferen zugeschrieben. Die Aquifere sind aufgrund ihres hohen Mineralien- und Salzgehaltes nicht wirtschaftlich für die Trinkwassergewinnung nutzbar. Außerdem zeichnen sich Aquifere durch eine sehr geringe Austauschrate des Wassers mit anderen Schichten aus.

Derzeit werden drei Speichermechanismen zur CO2–Speicherung diskutiert:

  • Der erste Speichermechanismus ist der strukturelle Einschluss des CO2 unterhalb eines gasdichten Deckgebirges. Das Deckgebirge ist z. B. aus Ton. Ab einer Speichertiefe von ca. 800 m besitzt das CO2 eine Dichte, die etwa so groß ist wie die Dichte des umgebenden Wassers. Das CO2 kann dadurch das Wasser aus den Gesteinsporen verdrängen. Das CO2 kann aber auch unterhalb der Abdichtformation entlang wandern.
  • Der zweite Speichermechanismus besteht in der Lösung des CO2 in Wasser. Die Lösung des CO2 in Wasser erfolgt nach Jahren bis Jahrzehnten.
  • Der dritte Speichermechanismus erfolgt durch die Umwandlung von CO2 in Karbonate. Karbonate sind Salze der Kohlensäure. Die Umwandlung dauert Jahrtausende.

Begriffssynonyme:

  • Synonym für Deckgebirge: Caprock.
  • Synonym für Deckgestein: Barrieregestein

Begriffserläuterung:

  • Mit Barierregestein werden undurchlässige Gesteinsschichten über einem Speichergestein bezeichnet. Es dient als Barriere gegen Flüssigkeits- und Gasbewegungen.
  • Mit Deckgebirge werden die geologischen Gesteinsschichten zwischen dem Barrieregestein und der Erdoberfläche bzw. dem Meeresboden bezeichnet.
  • Mit Speichergestein wird eine Gesteinsformation bezeichnet, die ausreichend porös und permeabel ist, um z. B. CO2 aufzunehmen und zu speichern. Sandstein und Kalkstein sind die am häufigsten vorkommenden Speichergesteine.
Ontologie