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CO2-Speicherung durch EOR und EGR

Seit den 80er-Jahren wird CO2 zur verbesserten Förderung von Erdöl eingesetzt. Die Technik wird als Enhanced Oil Recovery (EOR) bezeichnet.

Das primäre Ziel dieser Technik ist, die Ausbeute bestehender Erdöl-Lagerstätten zu erhöhen. Durch EOR kann bis zu 15 Prozent mehr Öl gewonnen werden.

Durch das Einpressen von CO2 wird zunächst der Förderdruck der Lagerstätte erhöht. Die höhere Erdölausbeute wird durch das hohe Lösevermögen des überkritischen CO2 für hydrophobe Stoffe wie Erdöl bewirkt. Auch die Viskosität des CO2-Öl-Gemisches steigt.

Ein Teil des gelösten CO2 gelangt zusammen mit dem Erdöl wieder an die Oberfläche und muss aus dem Erdöl-CO2-Gemisch abgetrennt werden.

Für das Enhanced Gas Recovery (EGR) liegen bislang keine praktischen Erfahrungen vor. Laborversuche lassen derzeit den Schluss zu, dass durch geeignete Injektionsvorgänge wie z. B. unterschiedlich tiefe Injektions- und Förderbohrungen die unerwünschte Vermischung von Erdgas und CO2 in der Lagerstätte vermieden werden kann. Vermischt sich das eingepresste CO2 mit dem Erdgas der Lagerstätte, hätte dies Auswirkungen auf die Erdgasaufbereitung bzw. eine erneute CO2-Abtrennung zur Folge.

Die Nutzung des CO2 zur EOR bzw. EGR ist nur dann eine echte CO2-Speicheroption, wenn das eingepresste CO2 in den Erdöl- bzw. Erdgas-Lagerstätten auch sicher verbleibt. Dies muss mit geeigneten Mess- und Überwachungsverfahren noch geklärt werden.

Das derzeit größte Projekt zur CO2-Speicherung mittels EOR wird im kanadischen Weyburn durchgeführt. Bei der derzeit laufenden Projektphase werden pro Tag über 5.000 t CO2 über eine 320 km lange Pipeline von einer Synthesegasanlage in Dakota, USA zum Ölfeld Weyburn transportiert und kommerziell zur EOR genutzt. Geologische Untersuchungen bezüglich des unterirdischen Verbleibs des CO2 bilden einen Schwerpunkt der dort laufenden Forschungsprojekte.

Ontologie