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Brennwertrekonstruktion

Die Brennwertrekonstruktion beschreibt Verfahren zu rechnerischen Ermittlung des Brennwertes in einem Gasnetz. Zur genauen Abrechnung der mit dem Erdgas gelieferten Energiemenge, muss der Brennwert am Ausspeiseort jederzeit bekannt sein. Durch neue dezentrale Technologien, wie z. B. die Biogaseinspeisung oder durch Power-to-Gas Technologien, kann es zur Einspeisung von Gasen mit unterschiedlichen Brennwerten in das Gasnetz kommen.

Um trotz der Einspeisung dieser unterschiedlichen Brennwerte, den Brennwert am Ausspeiseort genau zu bestimmen, werden rechnergestützte Systeme zur Rekonstruktion (REKO) des Brennwerts eingesetzt. Um diese Systeme anwenden zu können müssen jedoch folgende Grundvoraussetzungen vorliegen:

  • Alle Ein- und Ausspeisemengen müssen bekannt sein
  • Alle Gasbeschaffenheiten an den Einspeisestellen müssen bekannt sein
  • Es müssen an verschiedenen Stellen im Gasnetz Druckmessungen vorhanden sein
  • Alle Rohrleitungsdaten (Längen, Weiten, Rauhigkeiten) müssen bekannt sein
  • Alle Schieberstellungen sowie Betriebsmodi von Verdichtern müssen überwacht werden
  • Es muss eine Mindestfließgeschwindigkeit des Gases von etwa 10 cm/sec vorliegen

Die eichrechtlichen Anforderungen für die REKO-Systeme schreiben darüber hinaus vor, dass die Abweichungen vom angegebenen Messbereich maximal 0,8 Prozent betragen dürfen.

Sofern die Voraussetzungen für den Einsatz von REKO-Systemen nicht vorliegen, muss der Brennwert der eingespeisten Gase mittels einer Brennwertanpassung exakt an den Brennwert im Gasnetz angeglichen werden.

Synonym(e):

Brennwertnachverfolgung

Englische Übersetzung(en):

calorific value reconstruction

Ontologie