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Bohrspülung

Die Bohrspülung ist ein Prozess der Tiefengeothermie und wird während der Bohrung durch Pumpen der Bohranlage kontinuierlich ausgeführt. Die Spülflüssigkeit wird an der Erdoberfläche in das Innere des Hohlbohrstrangs gepresst. Am Bohrmeißel, also am tiefsten Punkt des Bohrlochs, tritt sie mit bis zu 40 m/s durch Düsen aus. Anschließend steigt die Spülflüssigkeit durch den Raum zwischen Bohrlochwand und Bohrstrang, den sogenannten Ringraum des Bohrers, wieder an die Erdoberfläche und transportiert das gelöste und zerkleinerte Gestein, auch Bohrklein genannt, mit sich. Das Bohrklein wird durch verschiedene Filter und Trennverfahren aus der Flüssigkeit entfernt. Abschließend wird die Flüssigkeit aufbereitet und erneut durch den Bohrstrang ins Bohrloch gepumpt.

Neben der Reinigung des Bohrlochs werden durch die Bohrspülung zusätzlich die Bohrwerkzeuge gekühlt, die Bohrlochwand stabilisiert und die Reibung zwischen Bohrstrang und Gebirge reduziert.

Als Bohrspülflüssigkeiten werden in Abhängigkeit vom Gestein überwiegend wässrige Lösungen mit Zusätzen wie Ton oder Salz eingesetzt. Mithilfe der Zusätze werden unter anderem die Dichte und die Fließeigenschaften der Spülflüssigkeit an den Anwendungsfall angepasst. Neben wässrigen Spülungen werden auch auf Öl basierende Spülungen verwendet, denn diese können auch bei Temperaturen von bis zu 250 °C eingesetzt werden. Nach dem Bohrprozess muss die Spülflüssigkeit fachgerecht entsorgt werden, da sie unter Umständen umweltgefährdende Stoffe wie Natronlauge, Mineralöl oder Bariumsulfat enthält. Diese sind entweder Zusätze der Bohrspülung oder während des Spülprozesses aus der Bohrlochwand und dem Bohrklein ausgewaschen worden.

Englische Übersetzung(en):

drilling fluid

Ontologie