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Blockheizkraftwerk

Ein Blockheizkraftwerk ist eine Anlage zur Nutzung von gasförmigen oder festen Energieträgern wie z. B. Erdgas, Biogas, Stroh oder Holzhackschnitzeln in Kraft-Wärme-Kopplung zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung. Durch einen hohen Wärmenutzungsgrad können Gesamtwirkungsgrade von über 80 Prozent erreicht werden. Ein Aggregat ohne Wärmenutzung wird als Blockkraftwerk (BKW) bezeichnet.

Aufbau Blockheizkraftwerk

Ein Blockheizkraftwerk besteht aus:

  • Verbrennungsmotor, beispielsweise Gas-Otto-Motor oder Zündstrahlmotor
  • Schaltschrank und Motorsteuerung
  • Gasregelstrecke
  • Generator
  • Wärmetauscher zur Wärmeauskopplung,
  • Schmierölkreislauf mit Ölbehälter
  • Gegebenenfalls Turbolader
  • Gegebenenfalls Abgasanlage, Katalysator

Alternativ zum Gasmotor kann auch ein Stirlingmotor, eine Mikrogasturbine oder eine Brennstoffzelle als gasverwertende Einheit genutzt werden.

Die Wärmeauskopplung erfolgt aus dem Motorkühlkreislauf, aus dem Gemischkühlkreislauf und aus dem Abgaswärmestrom.

Der elektrische Wirkungsgrad des Blockheizkraftwerks kann durch Technologien gesteigert werden, welche die Wärme aus dem Abgasstrom zur Stromproduktion nutzen, beispielsweise Organic Rankine Cycle oder mit einer Abgasturbine.

Das Blockheizkraftwerk zeichnet sich durch Dezentralität und flexible Stromproduktion aus. Die Betriebsweise kann an Anforderungen der Wärmesenke und auch an die Anforderungen des Stromnetzes angepasst werden. Es wird daher zwischen wärmegeführtem und stromgeführtem Betrieb differenziert. Bei Bedarf kann ein Wärmespeicher als Puffer für die anfallende Wärme dienen.

Synonym(e):

Blockkraftwerk

Englische Übersetzung(en):

combined heat and power plant, CHP

Ontologie