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Blindleistung

Die Blindleistung ist eine physikalische Größe der Energietechnik und hat das Formelzeichen Q. Ihre Einheit ist Volt-Ampere Reactive (var). Sie dient der Erzeugung elektromagnetischer Felder und verrichtet keine nutzbare Arbeit auf der Verbraucherseite. Blindleistung entsteht, wenn Leistung aus dem Energieübertragungssystem bezogen und zeitversetzt wieder eingespeist wird. Sie liegt zum Beispiel an einer Reaktanz, wie einer Spule oder einem Kondensator vor. Im Gegensatz zur Wirkenergie wird Blindenergie nicht verbraucht. Blindleistung kann auf der Verbraucherseite genutzt werden, um zum Beispiel ein Magnetfeld für den Betrieb von Elektromotoren oder Pumpen aufzubauen. Allerdings führen Blindströme stets zu Übertragungsverlusten.

Berechnung

Die Blindleistung errechnet sich aus dem Produkt von Scheinleistung und dem Sinus des Phasenverschiebungswinkels ϕ. Ferner kann die Blindleistung auch über die Scheinleistung S und Wirkleistung P berechnet werden. Hierzu zeigt Abbildung 1 das Leistungsdreick. Im Leistungsdreieck zeigt sich die Blindleistung als rein imaginäre Größe und ist 90° phasenverschoben zur Wirkleistung. Alle drei Leistungskennwerte stehen über den Leistungsfaktor cos(ϕ) miteinander in Zusammenhang. Die Blindleistung umfasst demnach den imaginären Teil der Scheinleistung S. Falls Strom und Spannung eine Phasenverschiebung von ϕ=90° aufweisen, liegt lediglich Blindleistung vor. Die Wirkleistung ist in diesem Fall gleich Null.

Leistungsdreieck
Abb. 1: Leistungsdreieck

Englische Übersetzung(en):

reactive power

Ontologie