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Bitumengießverfahren

Das Bitumengießverfahren ist ein Verfahren für die Verlegung von Rohrleitungen für die Fernwärme. Das Bitumengießverfahren gehört zu den kanalfreien Verfahren. Bei kanalfreien Verfahren werden Fernwärmerohrleitungen ohne zusätzlichen Kanal direkt im Erdreich verlegt. Kanalfreie Verfahren haben dadurch Vorteile in Bezug auf geringere Kosten, kürzere Bauzeiten und geringeren Platzbedarf.

Beim Bitumengießverfahren werden Mediumrohre aus Stahl in einem Block aus Bitumen und körnigem Wärmedämmmaterial eingegossen. Das Wärmedämmmaterial besteht z. B. aus Perliten oder Korkschrot. Die Gussmasse wird daher auch Korkasphalt genannt. Der Bitumenblock dient als Schutz gegen Feuchtigkeit und als Wärmedämmung. Zusätzlich nimmt der Bitumenblock die mechanische Belastung auf. Für den Gießvorgang wird auf einer Kanalsohle eine Blechschalung in der sich die Fernwärmerohre befinden aufgebaut. Die Bitumenmasse wird bei ca. 180 °C in die Blechschalung eingebracht und umschließt die Fernwärmerohre. Die Bitumenmasse bleibt während des Betriebs des Fernwärmenetzes auf Grund der hohen Temperatur der Rohrleitungen im Inneren in einem zähflüssigen Zustand. Die Wärmedehnung der Rohrleitung wird von Dehnungsbogen aufgenommen. Als Lagerpunkt und Festpunkt werden spezielle Konstruktionen verwendet die den Anforderungen an die Wasserdichtheit genügen.

Das Bitumengießverfahren wird vor allem in der Sanierung bestehender Fernwärmeleitungen eingesetzt, wenn das Mediumrohr noch verwendet werden kann. Die bestehende schadhafte Wärmedämmung wird dabei entfernt und durch die Bitumenmasse ersetzt. Ein wichtiger Vorteil des Bitumengießverfahrens bei der Sanierung ist, dass der Betrieb während den Sanierungsarbeiten nicht unterbrochen werden muss.

Englische Übersetzung(en):

bitumen casting process

Ontologie