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Bioschmierstoff

Ein Bioschmierstoff ist ein Schmiermittel, das in der industriellen Fertigung verwendet wird. Im Gegensatz zu mineralisch basierten Schmierstoffen werden Bioschmierstoffe überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und sind biologisch schnell abbaubar. Es gibt bisher keine einheitliche Definition für biogene Schmierstoffe. Laut DIN SPEC 51523 müssen sie folgende Kriterien erfüllen:

  • Erneuerbar: Bioschmierstoffe müssen mindestens zu 25 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
  • Biologisch abbaubar: Nach OECD 301 müssen Bioschmierstoffe zu mehr als 60 Prozent biologisch abbaubar sein.
  • Toxikologisch unbedenklich: Sie dürfen nicht als umweltgefährdend eingestuft werden.
  • Gebrauchstauglich: Bioschmierstoffe müssen für die bestimmte Anwendung geeignet sein.

Die Schmiereigenschaft und Reibeigenschaft von Bioschmierstoffen sind im Vergleich zu konventionellen Schmierstoffen auf Mineralölbasis besser, haben geringe Verschleißerscheinungen und können diesbezüglich auch dazu beitragen, dass weniger Energie für den Prozess benötigt wird. Allerdings ist zur Aufrechterhaltung der Haltbarkeit ein zusätzlicher Aufwand an Additiven notwendig. Für die Produktion von Bioschmierstoffen können pflanzliche Öle und tierische Fette verwendet werden. In Deutschland kommt vor allem Rapsöl zum Einsatz, das hauptsächlich als Hydrauliköl verwendet wird. Die pflanzlichen Öle werden entweder direkt oder durch chemische Prozesse zu synthetischen Estern verarbeitet und dann als Schmieröl oder Schmierfett in der Produktion verwendet. Dabei können die Öle direkt verestert werden oder die Fettsäuren mithilfe von Alkoholen zu neuen Estern umgewandelt werden. Der große Vorteil gegenüber mineralölbasierten Schmierstoffen ist der schnelle biologische Abbau und die Herkunft aus regenerativen Quellen.

Synonym(e):

Biogene Schmierstoffe

Englische Übersetzung(en):

biolubricants

Ontologie