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Ölraffination

Wasserstoff wird als Grundstoff in vielen chemischen Prozessen verwendet. Die Ölraffination weist neben der Ammoniaksynthese und der Methanolherstellung einen der größten Wasserstoffbedarfe in der Industrie auf.

Beschreibung des Konzeptes

Die Raffination oder auch Raffinierung dient dazu, unerwünschte Bestandteile aus Rohöl oder Schmierstoffen zu entfernen, um sie für den Einsatz als Grundöl im Automobil- und Industriebereich nutzbar zu machen. Des Weiteren wird die Qualität des Stoffes durch die Raffination erhöht, was sich an seinen Alterungserscheinungen wie z. B. der Zähflüssigkeit messen lässt. Das Endprodukt wird auch als Raffinat bezeichnet. Die hydrierende Raffination ist ein Raffinationsverfahren, das durch das Anlagern von Wasserstoff eine Verbesserung der Raffinate erzielt. Schwefel kann durch Zugabe von Wasserstoff in Schwefelwasserstoff umgewandelt und von dem Öl abgetrennt werden. Ebenso lassen sich Stickstoff- und Sauerstoffverbindungen aus dem Öl entfernen. Ungesättigte, nicht alterungsstabile Kohlenwasserstoffe können mit Wasserstoff in gesättigte und alterungsstabile Verbindungen umgewandelt werden.

Entwicklungsstand und -ziele

Das Verfahren wird in Raffinerien unterschiedlicher Größenordnungen genutzt. Der stündliche Wasserstoffverbrauch beläuft sich auf 100.00 bis 150.000 Normkubikmeter bzw. in sehr großen Raffinerien sogar stündlich auf 400.000 Normkubikmeter. Es wird erwartet, dass der Wasserstoffverbrauch der Raffinerien steigt, da aufgrund verschärfter Anforderungen hinsichtlich der Kraftstoffreinheit und eines zunehmenden Anteils von wasserstoffärmeren Rohölbestandteilen mehr Wasserstoff benötigt wird.

Synonym(e):

Ölraffinierung

Englische Übersetzung(en):

oil refining

Ontologie