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Ölpflanze

Eine Ölpflanze ist eine Energiepflanze. Sie kann zur Gewinnung von pflanzlichen Ölen und somit als Grundstoff bspw. zur Herstellung von Biokraftstoffen genutzt werden. Ölpflanzen lagern ihre Speicherstoffe und Reservestoffe zum Großteil als Öl in ihren Früchten und Samen ein. Diese stellen dann das Ausgangsmaterial für die Ölproduktion dar. Ölpflanzen teilen sich auf in Kreuzblütler, Korbblütler, Hanfgewächse, Hülsenfrüchte, Lippenblütler und Doldengewächse.

Die für den Biomasseanbau in Deutschland wichtigsten Ölpflanzen sind Kreuzblütler und Korbblütler, weil sie ein besonders hohes Ölertragspotenzial aufweisen. Ein Beispiel für einen Kreuzblütler ist Raps; ein Beispiel für einen Korbblütler ist die Sonnenblume. Ein Beurteilungskriterium für die Eignung von Ölpflanzen zur Ölproduktion ist der Ölgehalt. Tabelle 1 zeigt verschiedene Beispiele für Ölpflanzen und ihren Ölgehalt.

Tab. 1: Ölpflanzen und ihre Ölgehalte
Pflanze Ölgehalt
Sonnenblumen 46
Mohn 44
Raps 43
Tabaksamen 40
Schwarzkümmel 40
Lein 39
Hanf 33
Königskerze 26

Der Ölertrag von Raps ist abhängig vom Samenertrag pro Hektar sowie dem Ölgehalt der Samen. Der Ölgehalt von Rapssamen liegt durchschnittlich zwischen 38 und 45 Prozent. Eine bedarfsgerechte Stickstoffdüngung und die Effizienz der Pflanzenschutzmaßnahmen wirken sich positiv auf den Ertrag aus. Eine kühl-feuchte Sommerwitterung in der Ausreifezeit wirkt zudem ertragsfördernd. Abhängig vom Erntezeitpunkt kann der Ölertrag bis zu 2.000 kg pro Hektar pro Jahr betragen. Der Ölgehalt von Sonnenblumen liegt mit Samenschale zwischen 35 und 52 Prozent. Ohne Samenschale liegt er zwischen 55 und 60 Prozent. Ein ausreichend hoher Ölertrag wird nur bei ausreichend hohen Temperaturen während der Vegetationsperiode und einer guten Wasserversorgung während der Blüte erreicht. Der Ölertrag liegt zwischen 850 und 2.000 kg pro Hektar pro Jahr.

Englische Übersetzung(en):

oil plant

Ontologie