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Zündstrahlmotor

Zündstrahlmotoren sind eine Modifikation des Dieselmotors. Im Dieselmotor wird der Treibstoff soweit verdichtet, dass eine Selbstentzündung stattfindet. Im Gegensatz zu Diesel ist Biogas sehr klopffest, das heißt es kann sehr hoch verdichtet werden ohne zu zünden. Das hat den Vorteil, dass die höhere Verdichtung ein höherer Wirkungsgrad erzielt werden kann. Das Zündfenster für Zündstrahlmotoren liegt im mageren Bereich bei einem Kraftstoff-Luft-Verhältnis von λ << 1. Der Betrieb bei einem bis zu siebenfachen Luftüberschuss ist hier möglich. Ein Dieselmotor schafft einen kombinierten Wirkungsgrad (thermisch und elektrisch) von 95 Prozent.

In einem Zündstrahlmotor kann eine schwankende Biogasqualität, und damit ein sinkender Heizwert, durch eine Dosierung von Zündöl ausgeglichen werden kann. Nachteilig hieran ist jedoch, dass der Treibstoff mit Zündöl (z. B. Diesel oder Biodiesel) zur Explosion gebracht werden muss. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu Gasmotoren Zündstrahlmotoren zusätzlich zum eigentlich Treibstoff, dem Biogas, Zündöl benötigen, um zu arbeiten. Dies führt zu erhöhten Betriebskosten, welche zu den im Vergleich zum Gasmotor höheren Investitionskosten, hinzukommen. Die Wartungsintensität ist sowohl bei Gasmotoren als auch bei Zündstrahlmotoren ähnlich hoch.

Diese Art von Motor wird in Biogas-Blockheizkraftwerken angewandt und stellt nach den Gasmotor-Blockheizkraftwerken die zahlenmäßig zweitmeist genutzte Technologie zur Biogasverstromung dar.

Englische Übersetzung(en):

dual fuel engine, ignition oil diesel engine

Ontologie