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Zugfestigkeit

Bei der Zugfestigkeit handelt es sich um einen Materialkennwert in der Werkstoffkunde. Bis zum Erreichen der Zugfestigkeit erfährt der Werkstoff, je nach Material, eine gleichmäßige Verformung über die gesamte Länge, wobei sich die Verformung aus einem elastischen, umkehrbaren und einem plastischen, nicht umkehrbaren Anteil zusammensetzt. Die Überschreitung der Zugfestigkeit kann bei spröden Werkstoffen mit einem sofortigen Bruch einhergehen, während es bei Werkstoffen mit hoher Duktilität auch zu einer lokalen Einschnürung mit anschließendem Bruch kommen kann.

Die Bestimmung der Zugfestigkeit erfolgt unter genormten Bedingungen in einem Zugversuch. Sie ist definiert als Maximalkraft, mit der ein Werkstoff belastet werden kann, bezogen auf die Querschnittsfläche der Probe. Die Zugfestigkeit ist somit eine Spannung die in N/mm2 angegeben wird.

Vielfach wird die Zugfestigkeit als Qualitätsbezeichnung für einen Werkstoff oder ein Bauteil verwendet. So weist z. B. ein Spannstahl mit der Bezeichnung St 1375/1570 eine Mindestzugfestigkeit von 1.570 N/mm2 und eine Streckgrenze bzw. 0,2 Prozent-Dehngrenze von mindestens 1.375 N/mm2 auf, wobei es sich um Kennwerte aus dem Zugversuch handelt.

Synonym(e):

Reißfestigkeit, Zerreißfestigkeit

Englische Übersetzung(en):

tensile strength

Ontologie