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Zentrifuge

Eine Zentrifuge ist eine Maschine, die insbesondere zur Trennung von Flüssigkeit aus festen Stoffgemischen unter Ausnutzung der Massenträgheit eingesetzt wird. Sie gehört zu den mechanischen Trennverfahren. Neben der Trennung eines Gasgemischs oder einer Emulsion kann eine Zentrifuge auch zum Trocknen eingesetzt werden.

Das Funktionsprinzip einer Zentrifuge beruht auf der Massenträgheit. Der zentrale Bestandteil der Zentrifuge ist ein rotierender Korb oder eine Trommel. Das zu trennende Material wird in die Trommel gegeben. Durch die Rotation der Trommel wirkt eine Beschleunigung auf das Material. Die Beschleunigung der Stoffe in einer Zentrifuge ist abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit. Sie kann Werte von bis zum 14.000-fachen der Erdanziehungskraft erreichen. Partikel mit hoher Dichte werden an den Rand des Korbes geschleudert. Partikel mit geringerer Dichte werden dadurch ins Innere der Zentrifuge in Richtung der Drehachse befördert. Mit diesem Vorgang können auch die einzelnen Bestandteile einer Emulsion getrennt werden. Durch die starke Beschleunigung werden ferner auch Kräfte überwunden, aufgrund derer Flüssigkeitstropfen an Feststoffen anhaften. Die Flüssigkeit wird in diesem Fall ebenfalls an den Rand der Trommel getragen und kann diese über feine Löcher verlassen.

Zentrifugen kommen in vielen Bereichen zur Anwendung. Sie können kontinuierlich oder periodisch betrieben werden. Bei periodischem Betrieb ist nach jedem Trennvorgang ein Anhalten, Leeren und Befüllen der Zentrifuge notwendig. Sie werden beispielsweise in der Milchproduktion oder zur Klärschlammtrocknung eingesetzt. Industriell genutzte Zentrifugen, die zur Abtrennung von Flüssigkeiten aus Feststoffen genutzt werden, werden auch Dekanter genannt. Große Zentrifugen werden auch zum Abscheiden von Zuckerkristallen aus Sirup oder zum Trennen von Mineralien eingesetzt.

Englische Übersetzung(en):

centrifuge

Ontologie