Zellenwirkungsgrad einer Solarzelle
Der Zellenwirkungsgrad einer Solarzelle gibt den Anteil der einfallenden Strahlungsenergie an, der von einer Solarzelle in elektrische Energie umgewandelt wird. Er bezieht sich lediglich auf eine einzelne Solarzelle und berücksichtigt keine Verluste durch Modulrahmen, Frontscheiben oder Verschaltungen mit anderen Zellen oder elektrischen Bauteilen. Dementsprechend liegt der Zellenwirkungsgrad höher als der Modulwirkungsgrad eines Photovoltaikmoduls. Deshalb ist er nur unzureichend für die praktische Anwendung geeignet. Oft beziehen sich Zellenwirkungsgrade nur auf Werte, die unter Laborumständen erreicht wurden. Je nach Zelltyp unterscheiden sich die Zellenwirkungsgrade abhängig vom eingesetzten Halbleitermaterial und zusätzlichen leistungssteigernden Methoden, wie z. B. dem Lighttrapping. In der folgenden Tabelle sind mehrere Solarzellentypen und ihre Wirkungsgrade aufgeführt. Ausgenommen sind Stapelsolarzellen sowie konzentrierende Solarzellen, da bei diesen primär nicht das Zellenmaterial, sondern die Bauform einen Einfluss auf den Wirkungsgrad hat. Der Zellenwirkungsgrad in der Produktion kann bis zu 5 Prozentpunkte unter dem Laborzellenwirkungsgrad liegen. Die Wirkungsgrade der Module liegen je nach Zelltyp um 15 bis 35 Prozent niedriger als der Wirkungsgrad der dazugehörigen Einzelzellen.
Zellentyp | Laborzellenwirkungsgrad [ Prozent] |
---|---|
Amorphe Siliziumsolarzelle | 10,1 - 13 |
Buried-Contact Zelle | 16,7 |
Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid Solarzelle | 19,4 |
Perowskit-Solarzelle | 20 |
Polykristalline Siliziumsolarzelle | 20,4 |
Cadmium-Tellurid Solarzelle | 21 |
CIGS-Solarzelle | 21,7 |
Monokristalline Siliziumsolarzelle | 22 |
Punktkontaktsolarzelle | 24 |
PERL-Zelle | 25 |
Synonym(e):
Zellwirkungsgrad einer Sollarzelle
Englische Übersetzung(en):
cell efficiency of a solar cell
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