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Zeitliche Auflösung eines Modells

Die zeitliche Auflösung eines Modells beschreibt die Länge einer Berechnungsperiode innerhalb eines Modells. In einer Berechnungsperiode werden alle Parameter, die innerhalb des Modells kalkuliert werden, ermittelt. Für die darauf folgende Berechnungsperiode werden diese Parameter erneut bestimmt.

Die Dauer einer Berechnungsperiode ist abhängig von der Aufgabenstellung und dem insgesamt betrachteten Zeitraum. Je kleiner der betrachtete Zeitraum ist, desto kleiner ist meist die zeitliche Auflösung des Modells. Typischerweise hat ein Kurzfristmodell zur Einsatzplanung von Kraftwerken eine zeitliche Auflösung von einer Viertelstunde bzw. einer Stunde. In einem Langfristmodell wird häufig eine zeitliche Auflösung von einem Jahr gewählt.

Bei einer Erhöhung der zeitlichen Auflösung nimmt die Rechenzeit des Modells zu. Daher muss bei der Erstellung bzw. Auswahl eines Modells in Anhängigkeit zur Fragestellung zwischen zeitlichem Detailgrad und Rechenzeit abgewogen werden.

Zur Reduktion der zeitlichen Komplexität eines Modells werden Typtage eingesetzt. Typtage bilden typische Tagesprofile für bestimmte Bedingungen, zum Beispiel für bestimmte Jahreszeiten, ab. Auch Werktage und Wochentage können zu Typtagen zusammengefasst werden. Eine Vielzahl von Tagen wird durch einen Typtag repräsentiert und die Modellparameter müssen nur für diesen Typtag berechnet werden. Je nach Fragestellungen setzt sich ein Typtag aus einer verschiedenen Anzahl von Zeitscheiben zusammen. Bei der Verwendung von Typtagen ist jedoch zu beachten, dass zeitschrittübergreifende Zusammenhänge in geeigneter Weise erhalten werden müssen. Ein Beispiel für zeitschrittübergreifende Zusammenhänge ist die Entwicklung von Speicherfüllständen, welche aus einer kontinuierlichen Abfolge von Beladevorgängen und Entladevorgängen resultieren.

Synonym(e):

Zeitliche Differenzierung eines Modells

Englische Übersetzung(en):

time resolution

Ontologie