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Zeigermessgerät

Ein Zeigermessgerät kann neben der Amplitude der physikalischen Messgröße auch die  Phasenlage bestimmen. Aus diesen beiden Messwerten lässt sich ein Zeiger konstruieren. Dieser hat die Länge der gemessenen Amplitude und rotiert entsprechend der Phasenänderung über der Zeit. Bei einem zeitsynchronisierten Zeigermessgerät werden die Messwerte zusätzlich noch mithilfe des per GPS übertragenen Zeitsignals synchronisiert. Die zeitliche Synchronisierung ermöglicht einen sehr genauen Vergleich der Zeiger unterschiedlicher Messgeräte auch über sehr große Distanzen hinweg, da Messwerte der verschiedenen Messgeräte über den Zeitstempel des GPS Signals verglichen werden können.

Die Messfrequenz dieser Messgeräte beträgt mehrere Messungen pro Sekunde, sodass schnelle Änderungen im System beobachtet werden können. Dies ist nützlich, um Messungen eines weit ausgedehnten Verbundsystems zu vergleichen und so beispielsweise Netzpendelungen, wie sie nach einem Kraftwerksausfall oder Kurzschluss auf einer Übertragungsleitung entstehen, zu beobachten. Ein verteiltes System von Zeigermessgeräten wird als Weitbereichsmesssystem oder Weitbereichsüberwachungssystem (Wide Area Measurement System) bezeichnet. Hierdurch kann großflächig die Netzdynamik, also die schnelle zeitliche Veränderung von physikalischen Größen des Verbundsystems betrachtet werden. Außerdem kann anhand von Zeigermessgeräten der Ort von Ereignissen bestimmt werden.

Synonym(e):

Synchronisiertes Zeigermessgerät, Zeitsynchronisiertes Zeigermessgerät, PMU

Englische Übersetzung(en):

phasor measurement unit, time-synchronized phasor measurement unit

Ontologie