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Wärmeträger

Ein Wärmeträger ist ein Übertragungsmedium, das Wärme von einem Ort höherer Temperatur zu einem Ort niedrigerer Temperatur transportiert. Ein Wärmeträger kann fest, flüssig oder gasförmig vorliegen, wobei die Zustandsänderungen beim Wärmeaustausch mit der Umgebung möglich sind. Der Oberbegriff Wärmeträger umfasst drei Unterbegriffe, die sich entsprechend ihrem Anwendungszweck und Temperaturbereich unterscheiden: Heizmittel bzw. Heizmedium, Kühlmittel bzw. Kühlmedium und Kälteträger. Ein Wärmeträger ist ein wichtiger Bestandteil in einem Heizkreislauf oder einem Kühlkreislauf.

Heizmittel kommen in Kreisläufen zur Anwendung, in denen die Ausrüstungen durch einen im Kreislauf zirkulierenden Wärmeträger erhitzt werden sollen, während Kühlmittel zum Abtransport von Wärme eingesetzt werden. Heizmittel decken in der Regel einen Anwendungsbereich zwischen -50 °C und +400 °C ab, Kühlmittel werden zwischen 0 und +150 °C eingesetzt. Kälteträger sind Wärmeträger die in einem Temperaturbereich unter 0 °C eingesetzt werden.

Zu den gasförmigen Wärmeträgern zählen Gase, wie z. B. Luft, Erdgas, Helium und einige Fluorkohlenwasserstoffe sowie Wasserdampf. Zu den flüssigen Wärmeträgern zählen Wasser, organische Wärmeträgeröle, wie z. B. mineralische Thermoöle und Gemische aus Biphenyl und Diphenyläther, synthetische Wärmeträgeröle, wie z. B. Acrylverbindungen und Silikonflüssigkeiten, synthetisch-organische Wärmeträgerflüssigkeiten, Salzschmelzen und Flüssigmetalle. Als feste Wärmeträger können keramische Körper oder Metalle verwendet werden. Auf Grund seiner hohen Wärmekapazität und einfachen Handhabbarkeit und Verfügbarkeit ist Wasser der am häufigsten eingesetzte Wärmeträger. zum Schutz der Anlage wird das eingesetzte Wasser häufig z. B. durch Enthärtung aufbereitet.

Synonym(e):

Wärmetransportmittel, Wärmeträgermedium

Englische Übersetzung(en):

heat transfer medium, thermal transfer medium, heat carrier

Ontologie