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Wärmeleitung

Die Wärmeleitung ist eine Form der Wärmeübertragung, bei der Wärmeenergie aufgrund eines Temperaturunterschiedes innerhalb eines unbewegten Stoffes übertragen wird. Bei dem Stoff kann es sich dabei entweder um Festkörper, Gase oder Fluide handeln.

Gemäß dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik fließt die Wärme von Bereichen höherer Temperatur in Richtung der niedrigeren Temperatur bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Dabei geht laut Energieerhaltungssatz keine Wärmeenergie verloren. Die Wärmeleitung erfolgt durch die Schwingung der Atome. Hierbei wird Energie von Molekül zu Molekül übertragen, ohne dass diese ihre Position verändern. Das bedeutet, dass bei der Wärmeleitung im Gegensatz zur Wärmeübertragung durch Wärmekonvektion kein Materialfluss stattfindet.

Wichtigste Kenngröße eines Stoffes in Bezug zur Wärmeleitung im Bauwesen ist die Wärmeleitfähigkeit. Diese gibt für einen normierten Temperaturunterschied an, welcher Wärmestrom durch ein Material fließt. Dämmstoffe besitzen beispielsweise eine geringe Wärmeleitfähigkeit während Metalle durch einen hohen Wert charakterisiert werden.

Die Wärmeeindringzahl ist als weiteres Beispiel für eine Größe im Zusammenhang mit der Wärmeleitung zu nennen. Diese gibt an, mit welcher Geschwindigkeit von außen zugeführte Wärme in ein Bauteil eindringen kann. Neben der Wärmeleitfähigkeit spielen auch noch die Dichte des Baustoffes sowie die spezifische Wärmekapazität eine Rolle. Die Wärmeleitung in einem Stoff kann von weiteren Rahmenbedingungen wie Lufteinschlüssen im Material, der Ausgangstemperatur oder dem Feuchtigkeitsgehalt beeinflusst werden.

Synonym(e):

Wärmediffusion, Konduktion

Englische Übersetzung(en):

heat conduction, thermal conduction

Ontologie