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Windmessstation

Eine Windmessstation ist ein meteorologischer Messstandort, an dem in einer definierten Höhe über dem Boden die Windgeschwindigkeit mit Hilfe von Windmessern, sogenannten Anemometern, und die Windrichtung mit Windrichtungsgebern, sogenannten Anemoskopen oder auch Windfahnen, gemessen werden. Diese gemessenen Windrichtungs- und Windgeschwindigkeitsdaten bilden die Grundlage für die Erstellung von Windatlanten zur Abschätzung des Windenergiepotenzials und von Standortgutachten für Windkraftanlagen zur Erzeugungsmenge.

Eine Windmessstation besteht aus einem Messmast, an dem ein Windmesser und eine Windfahne montiert sind. Windmessstationen können auch mit Windmessern in unterschiedlichen Höhen ausgestattet sein, um das Windhöhenprofil des Standortes, also die Veränderung von Windgeschwindigkeit und Windrichtung in Abhängigkeit der Höhe, zu erfassen.

Die Windbedingungen an einer Windmessstation hängen von den geographischen Bedingungen am Standort der Windmessstation ab. Die Windgeschwindigkeit in der Nähe der Erdoberfläche wird maßgeblich von der Oberflächenbeschaffenheit und Rauigkeit der Umgebung der Messstation beeinflusst. Befindet sich die Messstation in sehr flachem Gelände bzw. ist sie von Wasserflächen umgeben, so werden die Windgeschwindigkeiten oberhalb der Erdoberfläche nur geringfügig abgebremst. Ist die Umgebung der Windmessstationen hingegen mit Bäumen oder Büschen bewachsen oder befinden sich Gebäude in der Nähe, werden die Windgeschwindigkeiten durch die Rauigkeit der Erdoberfläche stärker abgebremst.

Windmessstationen werden sowohl vom Deutschen Wetterdienst (DWD) als staatlicher Einrichtung als auch von privaten Wetterdiensten betrieben. Bei der Erkundung neuer Standorte für Windkraftanlagen können Windmessstationen auch vorübergehend errichtet werden, um die lokalen Windbedingungen an einem konkreten Standort zu bestimmen.

Englische Übersetzung(en):

wind measurement station

Ontologie