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Biogasspeicher

Der Biogasspeicher ist ein Reservoir, in dem Biogas aufgrund der Schwankungen der Biogasproduktion in einer Biogasanlage gespeichert wird. Der Biogasspeicher gleicht die Schwankungen aus und wird zur optimierten Vorhaltung des Gases für ein Blockheizkraftwerk oder eine Anlage zur Biogasaufbereitung genutzt.

Man unterscheidet je nach Bauart zwischen internen und externen Speichern und je nach dem Druck im Speicher zwischen Niederdruckgasspeicher, Mitteldruckgasspeicher und Hochdruckgasspeicher.

Der interne Biogasspeicher für Fermenter, Gärrestelager oder Nachgärbehälter arbeitet mit einer gasdichten Folienhaube. Diese Haube muss an der Oberkante des Behälters angebracht und mittels eines Tragegestells zur besseren Stabilisation im leeren Zustand eingebaut werden. Die Tragluftdächer sind die bevorzugte Bauart des Biogasspeichers. Diese Variante hat als Witterungsschutz eine zweite Folie über der eigentlichen Folienhaube. Um die obere Folie stets in Position zu erhalten, wird in Luft kontinuierlich in den Zwischenraum eingeblasen.

Der externe Biogasspeicher funktioniert wie auch der interne Gasspeicher nach dem Folienprinzip. Derzeit werden zwei verschiedene Materialien für die Bedachung externer Speicher bevorzugt verwendet. Diese Folien sind EPDM-Folien oder kunststoffbeschichtete Gewebefolien. Gewebefolien kommen meist bei Tragluftdächern als Wetterschutz zum Einsatz. Die Methandurchlässigkeit steigt bei dem Folienprinzip proportional zur Temperatur.

Der externe Biogasspeicher weist gegenüber dem internen Vorteile auf. Man kann hier die Methankonzentration und die Gasmenge des aktuell gebildeten Gases zuverlässiger messen, und ebenso bietet diese Variante an, dass die Motorleistung des Blockheizkraftwerks an den Füllstand des externen Speichers angepasst werden kann. Der Nachteil dieser Variante besteht aus dem größeren Platzbedarf.

Der Niederdruckspeicher arbeitet bis maximal zu einem Überdruck von 30 mbar, integrierte Biogasspeicher sind in der Regel Niederdruckspeicher. Mitteldruckspeicher und Hochdruckspeicher speichern das Gas mit Drücken zwischen 5 bar und 250 bar in Stahldruckbehältern und Stahldruckflaschen.

Die Anforderungen an die Speicher sind, dass sie gasdicht, druckfest, UV-beständig, temperaturbeständig und witterungsbeständig sind. Außerdem sollte die Speicherkapazität mindestens einen Viertel der Tagesproduktion betragen. Speicher müssen gegen Überdruck und Unterdruck abgesichert werden, um zu starke Druckänderungen im Inneren des Speichers zu verhindern. Dazu wird gegebenenfalls auch eine Notfackel installiert. Diese Fackel wird bei Überkapazitäten der Biogasanlage und für Wartungsarbeiten am Blockheizkraftwerk einer Biogasanlage benötigt die alleine durch den Speicher nicht mehr ausgeglichen werden können.

Das Volumen des Speichers sollte auf den restlichen Aufbau der Anlage abgestimmt sein, um optimale Wirkungsgrade der Anlage erreichen zu können.

Englische Übersetzung(en):

biogas storage

Ontologie