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Wells-Turbine

Die Wells-Turbine wird in Wellenkraftwerken am Meeresufer eingesetzt. Der Einsatz von Wells-Turbinen beruht auf dem Prinzip der schwingenden Wassersäule. Das Meerwasser strömt, wie in Abbildung 1 zu sehen, aufgrund seiner Wellenbewegung von unten in eine bis auf den Turbinenschacht geschlossene Kammer. Der obere Teil der Kammer ist mit Luft gefüllt. Steigt der Wasserspiegel in der Kammer, wird die Luft komprimiert und durch den Turbinenschacht nach außen gepresst. Dabei wird die Wells-Turbine in Rotation versetzt. Über eine Welle ist die Wells-Turbine mit dem Generator verbunden, der die Rotation in elektrische Energie umwandelt. Sinkt der Wasserpegel aufgrund der Wellenbewegung wieder, entsteht in der Kammer ein Unterdruck und Luft wird von außen durch die Wells-Turbine nach innen gesogen. Die Laufräder der Wells-Turbine ähneln der Form von Flugzeugrotoren, sind aber symmetrisch aufgebaut. Diese besondere Bauart ermöglicht der Wells-Turbine eine immer gleiche Rotationsrichtung, unabhängig von der Richtung des Luftstromes.

Wellenkraftwerk mit Wells-Turbine
Abb. 1: Schematische Darstellung eines Wellenkraftwerks mit Wells-Turbine

Die Wellenbewegung verfügt über eine geringe Geschwindigkeit. Da für die Energieumwandlung in der Turbine jedoch eine hohe Strömungsgeschwindigkeit von Vorteil ist, überträgt das Wellenkraftwerk die Bewegung der Welle an eine schnelle Luftströmung. Die Luft wird nun mit einer Wells-Turbine zur Stromerzeugung genutzt.

2015 war in Schottland unter anderem ein Wellenkraftwerk mit zwei Wells-Turbinen und einer jeweiligen Leistung von 250 kw im Einsatz. Seit 2011 wird in Nordspanien eine Anlage mit mehreren Kammern und Turbinen und einer Gesamtleistung von 300 kW eingesetzt.

Synonym(e):

Wells Turbine

Englische Übersetzung(en):

wells turbine

Ontologie