Biogasaufbereitung
Definition
Unter Biogasaufbereitung wird die Konditionierung von Biogas auf die auf die Anforderungen der nachfolgende Gasverwendung abgestimmte Parameter verstanden. Zu den Prozessschritten werden im Wesentlichen Verfahren zur Entfernung von Spurenstoffen, zur Abtrennung von Kohlendioxid und Gastrocknung gezählt.
Spurenstoffentfernung
Spurenstoffe wie Schwefelwasserstoff oder Siloxane können z. B. korrosiv oder abrasiv wirken und somit die Gasverwertung deutlich beeinträchtigen. Die Prozesse zur Entfernung von Spurenstoffen basieren auf verschiedenen Trennprinzipien:
- adsorptive Verfahren: Adsorption an Aktivkohle, Molekularsieben oder Zeolithen
- absorptive Verfahren: saure Gaswäsche, alkalische Gaswäsche, Tropfkörperverfahren
- Filtration: Partikelfilter, Membranverfahren
Abtrennung von Kohlendioxid
Bei der Produktion von Biomethan kommt der Abtrennung von Kohlendioxid aus dem Biogas eine hohe Bedeutung zu. Zu den etablierten Verfahren gehören hierbei Druckwechseladsorption, Druckwasserwäsche, Aminwäsche, Polyglykolwäsche sowie Membranverfahren. Darüber hinaus sind kryogene Verfahren sowie Hybridverfahren bekannt.
Gastrocknung
Als Gastrockung bezeichnet man das Entfernen von Feuchte und freiem Wasser aus dem Biogas. Es kommen Verfahren nach dem Prinzip der Kondensation, der Absorption sowie der Adsorption zum Einsatz:
- Kondensation durch Gaskühlung
- absorptive Gastrocknung: Absorptionstrocknung (z. B. an Kieselgel, an Aluminiumoxid, an Molekularsieben),
- adsorptive Gastrocknung: Temperature Swing Adsorption (TSA), Adsorptionstrocknung (z. B. an Triethylenglycol)
Synonym(e):
Gasreinigung, Biomethanproduktion
Englische Übersetzung(en):
biogas upgrading, biogas cleaning
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