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Wassergehalt

Der Wassergehalt ist ein Kennwert, der angibt, welchen Anteil Wasser an seiner Gesamtmasse ein Stoff hat. Er ist ausschlaggebend für die Beurteilung des Energiegehalts eines Energieträgers. Insbesondere ist er maßgeblich für den Unterschied zwischen oberem und unterem Heizwert eines Energieträgers. Der Wassergehalt wird auf die Frischmasse bezogen. Die Gesamtmasse errechnet sich als Summe der Masse des Wassers und der Trockenmasse. Die Bestimmung des Wassergehalts von Biomasse wird durch die Trocknung einer Probe in einem Trockenschrank bei Temperaturen bis 105 °C durchgeführt. Die Biomasse wird getrocknet bis keine weitere Abnahme der Masse stattfindet. Aus der Differenz des Ausgangswerts der Masse und der Trockenmasse ergibt sich die Wassermasse. Aus diesem Wert und der Trockenmasse lässt sich dann der ursprüngliche Wassergehalt errechnen. Der Wassergehalt hat einen Einfluss auf die Lagerfähigkeit eines Brennstoffs. Hohe Wassergehalte von mehr als 16 Prozent können zu biologischen Abbauprozessen oder Umbauprozessen führen, die mit Energieverlusten einhergehen können.

Der Wassergehalt von Biomasse ist abhängig von der Biomasseart, der Jahreszeit der Ernte und dem Zeitraum zwischen der Bereitstellung und der energetischen Nutzung. Er kann durch zuträgliche Lagerbedingungen oder Trocknung positiv beeinflusst werden.

Tabelle 1 zeigt den Wassergehalt einiger Bioenergieträger:

Tab. 1: Wassergehalte verschiedener Bioenergieträger
Brennstoff Menge/ Einheit Wassergehalt in Prozent
Holzhackschnitzel, Buche, trocken 1 m³ 15
Holzhackschnitzel, Buche, beschr. Lagerfähig 1 m³ 30
Holzpellets 1 m³ 8
Buche, lufttrocken 1 t 15
Buche, angetrocknet 1 t 30
Fichte, lufttrocken 1 t 15
Fichte, angetrocknet 1 t 30
Halmgut (z. B. Stroh) 1 t 15

Synonym(e):

Wasseranteil

Englische Übersetzung(en):

water content, moisture, moisture content

Ontologie