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Vinylchlorid

Vinylchlorid ist eine Grundchemikalie. Es ist leicht entflammbares Gas, welches hauptsächlich zur Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC) genutzt wird. Es kann entweder aus Ethylen oder Acetylen synthetisiert werden. Die Herstellung aus Acetylen ist die einfachere, da es direkt mit Chlorwasserstoff zu Vinylchlorid umgesetzt wird. Da Acetylen allerdings nicht so gut und kostengünstig verfügbar ist, spielt dieser Herstellungsweg eine untergeordnete Rolle.

Die Hauptsynthese erfolgt aus Ethylen, wobei zwei Möglichkeiten zur Synthese des Zwischenprodukts 1,2-Dichlorethan existieren. Die erste Möglichkeit ist die direkte Chlorierung oder Chloraddition bei der Ethylen direkt mit Chlorgas umgesetzt wird. Die zweite Möglichkeit ist die Oxychlorierung, bei der Ethylen mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff umgesetzt wird. Als Nebenprodukt entsteht hierbei Wasser. Es folgt bei beiden Syntheserouten eine thermische Abspaltung von Chlorwasserstoff bei 500-600 °C, die das gewünschte Produkt ergibt.

Der weitere Nutzungspfad des Vinylchlorids ist die radikalische Polymerisation, z. B. in einer Suspension, welche zur Herstellung von PVC dient. PVC wird für unterschiedlichste Anwendungen genutzt. Ohne Weichmacher erhält man Hart-PVC, ein sehr hartes, sprödes und schwer entflammbares Polymer, welches für Rohre oder Fensterprofile genutzt wird. Durch Weichmacher wird es Weich-PVC, welches biegsam ist und als Kabelummantelung, Bodenbelag, Schlauch oder Kunstleder genutzt wird.

Englische Übersetzung(en):

vinyl chloride

Ontologie