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Unterverteilung

Aus technischer Sicht beschreibt die Unterverteilung eine nachgelagerte Verteilung. Der Begriff Unterverteilung wird in Versorgungsnetzen z. B. bei der elektrischen Energieversorgung und in Verbindung mit Wärmenetzen und Kältenetzen verwendet. Als Teil der Elektroinstallation bezeichnet Unterverteilung eine Verteilungsstelle innerhalb eines Gebäudes, die von der Hauptverteilung gespeist wird. Eine eventuell weitere nachgelagerte Verteilung wird als Gruppenverteilung bezeichnet.

In Netzen der Fernwärme wird die Unterverteilung als Wärmeverteilungsleitungen innerhalb eines Quartiers oder einer Siedlungszelle einschließlich der Hausanschlussleitungen definiert. Der Hausanschluss verbindet das Heizungsnetz im Gebäude mit der Unterverteilung des Wärmenetzes. Die Unterverteilung verbindet die Hausanschlüsse mit der übergeordneten Verteilung des Fernwärmenetzes. Die übergeordnete Verteilungen setzt sich aus der Mittelverteilung und der Hauptverteilung zusammen. Bezogen auf die Trassenlänge entstehen in der Unterverteilung geringe Kosten für die Verlegung. Bezogen auf die transportierte Wärmemenge entstehen jedoch im Vergleich zur übergeordneten Verteilung auf Grund der geringeren Transportkapazität relativ hohe Kosten für Betrieb und Investition. Zudem ist der spezifische Wärmeverlust in der Unterverteilung höher. Bei Nahwärme wird auf Grund des sehr viel kleineren Versorgungsgebietes erfolgt meist keine Unterscheidung in die verschiedenen Verteilungsarten.

Der Trassenverlauf bei der Unterverteilung richtet sich nach den verwendeten Rohrsystemen beziehungsweise Verlegearten und den geografischen und städtebaulichen Gegebenheiten. Zu diesen Gegebenheiten zählen unter anderem Straßenführung und fremde Medienleitungen. Die häufig eingesetzte Verlegung im Straßenbereich bietet die größte Flexibilität bezüglich des Anschlusses weiterer Kunden, da bei dieser Trassenführung jeder Kunde separat an die Verteilleitung angeschlossen wird. Auch Aufgrund der vielen Abzweige und Formstücke ergeben sich relativ hohe Investitionskosten.

Bei der Verlegung zwischen Gebäuden werden Häuser zu Gruppen zusammengefasst. Es wird nur ein Haus an die Verteilleitung angeschlossen. Von diesem Gebäude werden die anderen Häuser angebunden Insgesamt sind so weniger Abzweige von der Verteilleitung notwendig. Die Verlegung zwischen Gebäuden kann auch mit der Kellerverlegung kombiniert werden. Bei einer Reihenhausbebauung kann auch eine reine Kellerverlegung des Unterverteilnetzes zum Einsatz kommen.

Eine seltener angewandte Trassenführung ist die Einschleif-Trassenführung. Hierbei werden alle Gebäude mittels der Verlegung zwischen Gebäuden erschlossen. Diese Struktur ermöglicht es, auf erdverlegte Rohrverbindungen und Abzweige weitestgehend zu verzichten. Eine nachträgliche, nicht vorher eingeplante Netzerweiterung, ist dabei jedoch nahezu unmöglich. Daher ist die Einschleif-Methode nur bei kleinen geschlossenen Nahwärmenetzen mit flexiblen Rohrsystemen vorteilhaft.

Englische Übersetzung(en):

sub-distribution

Ontologie