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Ubiquitous Computing

Ubiquitous Computing ist ein Ansatz, durch den Dinge des alltäglichen Lebens mit Mikrochips oder Prozessoren ausgerüstet werden, um so Informationen austauschen zu können. Während in der klassischen Computeranwendung ein Anwender ein Gerät für eine digitale Anwendung nutzt, existiert daneben eine Vielzahl von Dingen und Gegenständen, die mit der digitalen Welt keinen Kontakt haben. Durch Ubiquitous Computing wird diese Grenze verschoben, indem Alltagsgegenstände mit Mikroelektronik ausgestattet werden und über Funk Informationen austauschen und diese verarbeiten. Die sich so entwickelnde informationsaustauschende Umgebung wird auch als das Internet der Dinge bezeichnet.

Das Ubiquitous-Computing beruht auf Entwicklungen, die in unterschiedlichen Basistechnologiebereichen gemacht wurden:

  • Automatische Identifikationssysteme: Ein wichtiges Bauteil für derartige Systeme sind RFID-Chips, mit denen es möglich wird, Informationen ohne direkte Energiequelle zu speichern und abrufbar zu machen. RFID-Chips verfügen im einfachsten Fall über eine Antenne und einen Sender. Befindet sich der RFID-Chip in einem magnetischen Feld mit einer bestimmten Wellenlänge, so wird über die Antenne Energie auf den Chip übertragen. Mit dieser Energie kann der Transponder nun ein Signal senden, mit dem er eindeutig identifiziert werden kann. Dies ist die einfachste Form der Übertragung. Es ist jedoch auch möglich, verbesserte RFID-Chips zu nutzen, die auch in der Lage sind Informationen aufzunehmen und diese abzuspeichern.
  • Sensoren: Hierzu zählen mechanische, elektrische und optische Sensoren, mit denen eine Vielzahl von Bewegungen und Zustände erfasst werden können.
  • Drahtlosnetzwerke: Einzelne Geräte und Anwendungen können über Drahtlosnetzwerke problemlos Informationen und Daten austauschen. Dies kann ohne aufwändiges Einrichten einer ständigen Verbindung erfolgen.
  • Positionierungssysteme: Durch globale Positionierungssysteme wie dem GPS-System lassen sich einzelnen Objekten ein sehr genauer Standort zuordnen.

Anwendungen für das Ubiquitous Computing gibt es in vielen Bereichen. Sehr weit erschlossene Felder existieren in der Logistik und im Supply-Chain-Management, wo durch Ubiquitous Computing z. B. eine digitale Erfassung eines Lagerbestands ermöglicht wird, oder mit cyberphysischen Systemen intelligente Fabriken betrieben werden. Aber auch im privaten Bereich gibt es Anwendungsfelder. Anwendungen, die dort genutzt werden, werden unter den Begriffen Smart-Building oder Smart-Home zusammengefasst.

Synonym(e):

UbiComp, Ubiquitäres Computing

Englische Übersetzung(en):

ubiquitous computing

Ontologie