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Tracerverfahren

Tracerverfahren sind Verfahren, bei denen ein Tracermedium welches gut messbar ist, einem Stoffstrom zugegeben wird. Am Messort kann dieser Stoffstrom dann anhand des Tracermediums identifiziert werden. Werden flüssige Medien mit Gasen als Tracermedium versetzt, entweichen diese Gase am Messort aus dem Medium. Hierdurch können insbesondere Leckagen erkannt werden.

Tracerverfahren sind in vielen industriellen Fertigungsprozessen zur Produktüberwachung sowie im Apparate- und Anlagenbau gebräuchlich und werden auch häufig für die Leckageortung in Rohrleitungen eingesetzt. Typische Tracergase für die Leckageortung sind dabei Helium, Gemische aus Wasserstoff und Stickstoff oder Gemische aus Argon und Methan. Die Tracergase entweichen an den Leckagen und breiten sich durch Konvektion und Diffusion aus. Sie können in Fernwärmebauwerken oder bei Erdverlegung direkt oberhalb der Leckagen mittels hochempfindlicher Heliumdetektoren nachgewiesen werden.

Nachteil dieser sehr zuverlässigen Methoden ist die notwendige Betriebsunterbrechung für die Dauer der Untersuchungen sowie das Entleeren, Füllen und Entlüften der Leitungen. Neben dem technischen Aufwand ist auch der Aufwand für Information und Abstimmung mit den angeschlossenen Kunden sehr groß. Weiterhin können bei Befüllen und Wieder-Inbetriebnahme entleerter Rohrleitungsabschnitte leicht Temperaturschwankungen und Druckschläge auftreten, die neue Leckagen verursachen. Um die Vorteile zu erhalten und die Nachteile zu überwinden, wurde das „Gelöst-Helium- Verfahren“ als neues Tracergasverfahren entwickelt. Merkmale dieses Verfahrens sind vor allem, dass es im Betrieb eingesetzt werden kann sowie die Zeitersparnis beim Überprüfen kanalverlegter Netze und die hohe Nachweisgenauigkeit bei erdverlegten Leitungen.

Englische Übersetzung(en):

tracer method

Ontologie