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Säuerung

Die Säuerung ist eine Ertüchtigungsmaßnahme. Sie wird eingesetzt, um die Ergiebigkeit eines Aquifers, also die erzielbare Förderrate des Thermalwassers, zu steigern.

Bei der Säuerung wird mit Säure angereichertes Wasser in das Bohrloch und das Karbonat haltige Reservoirgestein gepumpt, um Kalzitbeläge vom Gebirge zu lösen. Eingesetzt werden unter anderem Salzsäure, Flusssäure, verdünnte Ameisensäure und verdünnte Essigsäure. Die Säuerung kann mit und ohne Überdruck durchgeführt werden. Die Druckbeaufschlagung beeinflusst die Reichweite der Säure beim Eindringen in das Reservoirgestein. In der Regel wird mit Drücken von bis zu 30 bar gearbeitet. Darüber hinaus ist der Grad der Reinigung von der Art und der Intensität der Säure abhängig. Das Bauwerk selbst und die Verrohrung sind zur Vermeidung von Korrosion vor dem Kontakt mit Säure zu schützen. Nach erfolgreicher Säuerung wird oft ein Proppant in das Reservoir eingebracht, um die gereinigten Klüfte dauerhaft offenzuhalten.

Die Säuerung ermöglicht in der Regel eine Steigerung der Ergiebigkeit um das 2 bis 3-fache. Mit der ersten Durchführung wird meistens der größte Effekt erzielt. Häufig wird die Säuerung auch mit einer hydraulischen Stimulation kombiniert, um die Ergiebigkeit weiter zu steigern.

Synonym(e):

Säure Stimulation, Stimulation, Säurebehandlung, Säuern, Säureinjektion

Englische Übersetzung(en):

acidification

Ontologie