Zuletzt besuchte Seiten: Systemgrenze einer Ökobilanz

Systemgrenze einer Ökobilanz

Die Systemgrenze einer Ökobilanz ist ein Hilfsmittel, um das zu betrachtende System von seiner Umwelt abzugrenzen. Sie definiert, welche Teile einer Dienstleistung, einer Technologie oder eines Prozesses Teil der Untersuchung sind und welche Teile außerhalb des Untersuchungsrahmens liegen. Die Definition der Systemgrenze ist nach ISO 14040 im ersten Schritt einer Ökobilanz, der Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens, enthalten. Es ist zu unterscheiden zwischen technischer, geographischer und zeitlicher Systemgrenze.

Technische Systemgrenze

Die technische Systemgrenze definiert, was Teil der Untersuchung ist. Häufig werden Teile der Vorkette von Produkten vernachlässigt, weil sie nur einen geringen Anteil an den Ergebnissen der Untersuchung haben, ihre Modellierung allerdings einen erheblichen Aufwand bedeuten kann. Beispiele für diese Vorketten sind Infrastrukturen wie Straßen oder Schienen sowie produzierende Maschinen und Anlagen.

Geographische und zeitliche Systemgrenze

Die geographische Systemgrenze beschreibt, mit welchem geographischen Bezug die Ökobilanz durchgeführt wird. Die zeitliche Systemgrenze legt fest, welcher Zeitraum für die Untersuchung gewählt wurde.

Beim Vergleich von Ökobilanz-Studien kann es zu widersprüchlichen oder unklaren Aussagen kommen, was häufig an der unterschiedlichen Wahl der Systemgrenzen liegt. Deshalb ist die transparente Dokumentation und Darstellung der Systemgrenze wichtig.

Englische Übersetzung(en):

system boundary

Ontologie