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Sulfitzellstoffverfahren

Das Sulfitzellstoffverfahren ist ein Verfahren der Zellstoffherstellung im Rahmen der Papierherstellung. Als weiteres Verfahren der Zellstoffherstellung wird das Sulfatzellstoffverfahren eingesetzt. Das Sulfitzellstoffverfahren erhält seinen Namen von den sauren Hauptchemikalien Kalziumbisulfit und Magnesiumbisulfit, die neben schwefliger Säure bei der Zellstoffherstellung verwendet werden. Obwohl das Sulfitzellstoffverfahren gegenüber dem Sulfatzellstoffverfahren einige Vorteile aufweist, wie z. B. eine höhere Zellstoffausbeute, geht seine Bedeutung mehr und mehr zurück. Ein Hauptgrund dafür ist, dass das Sulfitzellstoffverfahren die Fasern stärker beschädigt als das Sulfatzellstoffverfahren. Darunter leidet die Festigkeit des Papieres. Außerdem stand das Verfahren lange Zeit nur zur Verarbeitung von kürzerfaserigen Laubhölzern zur Verfügung, während beim Sulfatzellstoffverfahren auch Nadelhölzer verwendet werden können. In der Vergangenheit unterband die über viele Kilometer wahrnehmbare starke Geruchsbildung beim Sulfatzellstoffverfahren den Einsatz in bewohnten Gebieten. Dies war der Hauptgrund für den Einsatz des Sulfitzellstoffverfahrens. Inzwischen stehen jedoch Techniken gegen die Geruchsbildung zur Verfügung, sodass heute auch in Deutschland Sulfatzellstoffwerke gebaut werden oder Sulfitzellstoffwerke auf das Sulfatzellstoffverfahren umgerüstet werden. Sulfitzellstoff wird in Deutschland derzeit in vier integrierten Papierfabriken produziert.

Ontologie