State Estimation

Die State Estimation, auch als Netzzustandsschätzung bezeichnet, ist ein Verfahren zur Bestimmung des Systemzustands eines elektrischen Energieübertragungssystems im Bereich der Energietechnik. Die Kernidee der State Estimation ist es, durch die Anwendung eines mathematischen Modells aus gemessenen Systemgrößen einen konsistenten definierten Systemzustand abzuschätzen. Dabei können sowohl ungemessene Systemgrößen geschätzt werden als auch die bereits bekannten Größen angepasst werden, so dass Ungenauigkeiten und Messfehler im Sinne der kleinsten Fehlerquadrate reduziert werden. Abbildung 1 zeigt das vereinfachte Blockdiagramm der State Estimation mit Eingangsgrößen und Ausgangsgrößen.

Die häufigste Anwendung der State Estimation findet im Bereich der Übertragungsnetze statt. Dabei werden Messwerte zentral gesammelt, um den zu diesem Zeitintervall zugehörigen Netzbetriebszustand zu ermitteln. Auf Basis dieser Information ist es der Netzbetriebsführung möglich, im laufenden Betrieb Systemanalysen durchzuführen und mögliche Eingriffe zu planen.

Synonym(e):

Netzzustandsschätzung

Englische Übersetzung(en):

state estimation