Spezifische Wärmekapazität

Die spezifische Wärmekapazität ist eine Materialkonstante. Sie gibt die Wärmemenge in Joule an, die gebraucht wird, um 1 Kilogramm eines Baustoffes um 1 Kelvin zu erwärmen und wird in J/(kg*K) angegeben.

Die spezifische Wärmekapazität ist zusammen mit der Rohdichte maßgebend für die Beurteilung der Wärmespeicherung eines Baustoffes. Die Rohdichte ist die Dichte eines porösen Stoffs, die sich ergibt, wenn bei der Dichtebestimmung das Volumen der Poren mit in die Dichte eingerechnet wird. Anhand der spezifischen Wärmekapazität wird die sogenannte spezifische Wärmespeicherzahl berechnet, die sich aus der Multiplikation von der Rohdichte mit der spezifischen Wärmekapazität eines Stoffes ergibt. Diese Kennzahl wird somit in J/(m³*K) angegeben.

Mit Hilfe der spezifischen Wärmekapazität lassen sich auch Aussagen treffen, ob ein Stoff besser oder schlechter als Wärmespeicher geeignet ist. Je größer die spezifische Wärmekapazität ist, desto größere Wärmebeträge lassen sich in der gleichen Stoffmasse speichern. Ebenso gilt, dass ein Baustoff mit hoher spezifische Wärmekapazität nur langsam wieder auskühlt und somit in Wohngebäuden für ein gleichbleibendes Innenraumklima verantwortlich ist. Die hohe spezifische Wärmekapazität wird ebenfalls bei der Erstellung sensibler thermischer Speicher ausgenutzt.

In der folgenden Tabelle sind einige Richtwerte der spezifischen Wärmekapazität sowie der spezifischen Wärmespeicherzahl für Baumaterialien angegeben.

Synonym(e):

Spezifische Wärmespeicherkapazität, Spezifische Wärme

Englische Übersetzung(en):

specific heat capacity