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Spannungsschwankung

Spannungsschwankungen treten grundsätzlich im Betrieb eines elektrischen Energieversorgungsnetzes auf. Durch Lasten im Netz kommt es zu einem Spannungsabfall entlang der Leitungen. Elektrische Erzeuger führen dagegen zur Anhebung der Spannung. Bei einem schwankenden Verbrauch oder fluktuierender Einspeisung kommt es folglich zu Spannungsschwankungen. Dabei sind die Spannungsschwankungen stark abhängig von der Blindleistungsänderung. Weitere Verursacher von Spannungsschwankungen können Netzstörungen und Schalthandlungen sein.

Allgemein gilt, dass durch die Spannungsschwankungen das vorgeschriebene Spannungsband nicht verletzt werden darf. Bei Spannungsschwankungen wird zwischen langsamen Spannungsschwankungen, transienten Spannungsschwankungen, Oberschwingungen und Flicker differenziert.

Langsame Spannungsschwankungen sind die Schwankungen, die im Wesentlichen durch die permanente Änderung von Last und Erzeugung im Netz entstehen. Transiente Spannungsschwankungen sind schnelle Störimpulse. Meist werden transiente Spannungsschwankungen durch Schalthandlungen verursacht. Als Oberschwingungen werden Schwingungen bezeichnet, die ein ganzzahliges Vielfaches der eigentlichen Netzfrequenz aufweisen. Oberschwingungen sind der Netzspannung überlagert. Verursacht werden Oberschwingungen vor allem durch Gleichrichter von Verbrauchern und dezentralen Erzeugern.

Wiederholt auftretende schnelle Spannungsschwankungen werden als Flicker bezeichnet. Der Flickerwert ist ein Wert visueller Empfindung. Flicker wurde anhand einer empirischen Studie an Probanden mittels Leuchtdichteschwankungen einer Glühlampe untersucht. Durch die Analyse wurde festgelegt, in welcher Höhe, Dauer und Frequenz die Spannungsschwankungen bei Verbrauchern tolerabel sind. Spannungsschwankungen können durch einen Ausbau der Leitungen oder durch Flexible AC Transmission Systems verringert werden.

Englische Übersetzung(en):

voltage fluctuation

Ontologie