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Spannungskollaps

Eine unkontrollierbare Abnahme der Netzspannung als Extrem der Spannungsinstabilität wird als Spannungskollaps bezeichnet. Die Auswirkungen eines Spannungskollapses sind schwerwiegend und können zu einem gesamten oder teilweisen Ausfall des Versorgungssystems führen. Anschließend ist ein Wiederaufbau des von der Störung betroffenen Gebietes notwendig. Die Gefahr eines Spannungskollapses ist besonders in hoch ausgelasteten Netzen und bei schwerwiegenden Netzstörungen gegeben. Dabei umfassen schwerwiegende Störungen in erster Linie den Ausfall von Kraftwerksblöcken oder Übertragungsleitungen, wodurch eine Kettenreaktion ausgelöst wird. Somit kann es zu weiteren Ausfällen, bis hin zum vollständigen Netzzusammenbruch kommen. Eine weitere Ursache für einen Spannungskollaps ist eine mangelnde Blindleistungsregelung.

Um einen Spannungskollaps zu verhindern, werden zuerst netzbezogene Maßnahmen, insbesondere Netzschaltungen, eingeleitet. Nachfolgend werden marktbezogene Maßnahmen ergriffen, wie hauptsächlich den Einsatz von Regelenergie, das Abschalten und Zuschalten von Lasten und Mobilisierung von Reserven. Dabei ist eine gut abgestimmte Koordination zwischen Verteilnetzbetreiber und Übertragungsnetzbetreiber nötig. Sind die zuvor ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichend, werden die Letztmaßnahmen eingeleitet. Dazu gehören das Deaktivieren der Transformatorspannungsregelungen und der unterspannungsabhängige Lastabwurf.

Synonym(e):

Spannungszusammenbruch

Englische Übersetzung(en):

voltage collapse

Ontologie