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Betonart

Eine Betonart ist Beton mit speziellen Eigenschaften. Genormte Betonbezeichnungen der verschiedenen Betonarten geben Informationen über die Herstellung und Verarbeitung und die Eigenschaften bzw. den Anwendungsbereich des Betons:

  • Baustellenbeton

Dieser Beton wird auf der Baustelle hergestellt und seine Betonkomponenten werden vor Ort zugegeben.

  • Transportbeton

Seine Betonkomponenten werden im Betonwerk gemischt, mit Fahrzeugen zur Baustelle gefahren und in einbaufähigem Zustand verarbeitet.

  • Ortbeton

Beton, der an der Baustelle verarbeitet wird und dort erhärtet.

  • Fertigteilbeton

Vorgefertigte Bauteile in Beton, die im Werk gefertigt, auf die Baustelle transportiert und dort gefügt werden.

  • Frischbeton

Beton, der noch verarbeitet werden kann. Man unterscheidet verschiedene Konsistenzbereiche wie steif, plastisch, weich und fließfähig.

  • Festbeton

Festbeton ist bereits erhärteter Beton. Er wird in B I und B II unterschieden.

  • Estrichbeton

Spezialbeton zur Herstellung von Fußbodenschichten. Die Korngröße ist begrenzt, um dünne Schichten herzustellen.

  • Fließbeton

Fließbeton ist ein sehr weicher, sich selbstständig ausbreitender Beton.

  • Mineralbeton

Mineralbeton ist ein hoch verdichtetes Mineralstoffgemisch, meist unter Verwendung eines hohen Anteils gebrochenen Korns. Mineralbeton wird ohne Bindemittel zu einem hochstandfesten Baustoff. Er wird im Straßenbau verwendet oder als geeigneter Untergrund für Terrassen.

  • Porenbeton

Porenbeton enthält anstelle von Gesteinskörnungen Luftporen, die durch chemisches Aufschäumen einer Mörtelmischung erzeugt werden.

  • Schleuderbeton

Wird zur Herstellung von Rohren, Pfählen und Masten verwendet. Verdichtung erfolgt durch schnellrotierende Stahlschalungen, wodurch ein niedriger Wasserzementwert von 0,3 erreicht wird und ein sehr fester und dichter Beton entsteht.

  • Sichtbeton

Beton mit hohen Anforderungen an die sichtbare Oberfläche.

  • Sperrbeton

Wasserundurchlässiger Beton durch bestimmte Zusammensetzung, Verdichtung, Nachbehandlung und gegebenenfalls Zusatz von Sperrmitteln.

  • Spritzbeton

Wird mit Druckluft in Schläuchen oder Rohrleitungen mit einer Spritzdüse flächig aufgetragen. Der Beton wird dadurch verdichtet. Spritzbeton wird häufig im Tunnelbau eingesetzt.

  • Stahlbeton

Beton kann hohe Druckspannungen aber keine Zugspannungen aufnehmen. Zur Verstärkung werden tragende Stahleinlagen, auch Bewehrung genannt, einbetoniert.

  • Vakuumbeton

Bei Vakuumbeton wird durch den Einsatz von Saugmatten und Vakuumpumpen ein Unterdruck erzeugt. Überschüssiges Wasser wird entzogen, die Rissbildung wird reduziert. Es entstehen dichtere Oberflächen.

  • Selbstverdichtender Beton (SVB)

Durch geeignete Rezepturen oder Zusatzmittel ist es möglich Beton herzustellen, der ohne von außen zugeführte Verdichtungsenergie durch rütteln auskommt. Dieser Beton wird als selbstverdichtender Beton (SVB) oder SelfCompacting Concrete (SCC) bezeichnet.

  • Faserbeton

Beim Faserbeton werden dem Beton zur Verbesserung der Zugfestigkeit, und damit des Bruchverhaltens und Rissverhaltens, Fasern zugegeben. Diese Fasern sind im Zementstein eingebettet. Sie wirken als Bewehrung. Bei höheren Zugbeanspruchungen treten Risse im Beton auf. Durch die Verwendung eines Faserbetons werden die Risse in viele sehr schmale und damit normalerweise unschädliche Risse verteilt. Es können kurze oder lange in Zugbeanspruchungsrichtung eingelegte Fasern verwendet werden. Lange Fasern werden meist in Form von Glasfasertextilmatten eingesetzt. Man spricht dann von textilbewehrtem Beton oder auch Textilbeton.

  • Selbstheilender Beton

Nach dem Aushärten des Betons können Risse entstehen. Durch die Luftfeuchte oder anderen Niederschlag kann Wasser in den Riss gelangen. Dieses Wasser reaktiviert spezielle Bakterien und diese setzen eine automatische Reparatur in Gang. Die Mikroorganismen produzieren Kalk und heilen dadurch den Beton ohne Hilfe von außen. Die von ihnen benötigten Hefeextrakte und Peptone werden dem Beton bei der Fertigung beigefügt.

  • Unterwasserbeton

Unterwasserbeton ist Beton, der unter Wasser eingebaut wird. Damit sich der Beton beim Betonieren nicht entmischt, sind besondere Betonierverfahren, wie das Benutzen von ortsfesten Trichtern, notwendig. Der Beton muss ein gutes Zusammenhaltevermögen und eine gute Verarbeitbarkeit haben. Dazu sollte der Zementgehalt mindestens 350 kg/m³ betragen. Unterwasserbeton wird insbesondere bei Schlitzwänden und im Grundwasser als Sperrschicht bei Bodenplatten verwendet.

Synonym(e):

Betonklasse

Englische Übersetzung(en):

type of concrete

Ontologie