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Beschichten

Das Beschichten ist ein spezielles Fertigungsverfahren. Beim Beschichten wird ein zuvor formloser Stoff auf einen Körper fest aufgebracht, wobei nur die Oberfläche des Körpers durch eine oder mehrere Schichten verändert wird. Ausschlaggebend für das Vorliegen eines Beschichtungsvorgangs ist der formlose Zustand des Beschichtungsmaterials. Fertigungsverfahren, die einen bereits vorhandenen Körper mit einem anderen verbinden, beispielsweise das Aufkleben oder Tapezieren, werden dem Fügen zugerechnet. Das Beschichten dient dem Aufbringen von Material für zahlreiche Zwecke. Hierzu zählen der Korrosionsschutz, der Verschleißschutz, die Herstellung funktionaler Eigenschaften, die Beeinflussung der Wärmeleitung oder das Ändern eines Dekors.

Der Bereich des Beschichtens gliedert sich in folgende Untergruppen:

  • Beschichten aus dem flüssigen Zustand: Hier liegt das Beschichtungsmaterial als Flüssigkeit vor. Ein Beispiel ist das Lackieren, bei dem im Lack enthaltenes Lösemittel verdampft und sonstige Lackbestandteile auf der Oberfläche eines Körper zurück bleiben.
  • Beschichten aus dem plastischen Zustand: Unter das Beschichten aus dem plastischen Zustand fällt das Aufbringen von Spachtelmasse zur Ausbesserung einer Oberfläche, beispielsweise im Bausektor.
  • Beschichten aus dem breiigen Zustand: Bei dieser Art des Beschichtens wird eine breiige Masse auf die Oberfläche eines Körpers aufgetragen. Ein Beispiel hierfür ist das Verputzen eines Gebäudes.
  • Beschichten aus dem körnigen oder pulverförmigen Zustand: Hierbei werden Granulate oder Pulver auf eine Oberfläche aufgetragen. Zu den Verfahren aus diesem Bereich gehört das Aufsintern, bei dem Pulver auf eine Werkstoffoberfläche aufgebraucht und anschließend angeschmolzen wird, wodurch sich eine neue Oberfläche bildet.
  • Beschichten durch Schweißen: Bei dieser Art Beschichtungsverfahren wird die Beschichtung durch ein Schweißverfahren erreicht, z. B. durch Schmelzauftragsschweißen.
  • Beschichten durch Löten: Im Rahmen des Beschichtens durch Löten wird analog zum vorherigen Schweißverfahren durch ein Lötverfahren eine Beschichtung aufgetragen.
  • Beschichten aus dem gas- oder dampfförmigen Zustand: Das Beschichten aus dem gas- oder dampfförmigen Zustand wird auch als Vakuumbeschichten bezeichnet. Mit Verfahren dieser Gruppe, z. B. durch die Chemische Gasphasenabscheidung, lassen sich beispielsweise dünne Beschichtungen auf Keramikschneidplatten auftragen.
  • Beschichten aus dem ionisierten Zustand: Diese Beschichtungsvariante beruht auf einer Schichtbildung aus einem ionisierten Zustand. Hierzu zählt beispielsweise das galvanische bzw. elektrolytische Abscheiden, bei dem unter Stromzufuhr sukzessive Material von einer Anode auf eine Kathode als Werkstück übertragen wird.

Englische Übersetzung(en):

coating

Ontologie