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Siedlungstypologie

Eine Siedlungstypologie ist eine Kategorisierung von unterschiedlichen städtebaulichen und strukturellen Siedlungsformen. Ziele der Kategorisierung sind die Darstellung der Energiedichte, der Energieeinsparpotentiale und der zukunftsfähigen Versorgungsmöglichkeiten von Siedlungsformen. Es gibt verschiedene Ansätze und Untersuchungen zu Siedlungstypologien, welche seit den 1980er Jahren eingeführt und weiterentwickelt wurden.

In der Untersuchung von Roth, Häubi et al. mit dem Titel Wechselwirkungen zwischen Siedlungsstruktur und Wärmeversorgungssystemen aus dem Jahr 1980, werden 9 Siedlungstypen festgelegt. Jeder Siedlungstyp wird bautechnisch und wärmetechnisch beschrieben. Somit können ausgehend von der Typologie Wärmebedarfsberechnungen für einzelne Siedlungstypen durchgeführt werden.

Bei der Untersuchung von Schulz et al. mit dem Titel Ermittlung und Verifikation des Potentials und der Kosten der Treibhausgasminderung durch Kraft-Wärme-Kopplung zur Fern- und Nahwärmeversorgung -ABL und NBL- im Bereich Siedlungs-KWK, aus dem Jahr 1994 liegt der Fokus auf der Eignung von Siedlungstypen für die Versorgung mit Fernwärme. Die Grundlage für die Methode stellen ortsspezifische statistische Daten dar. Städte werden in der Typologie mit einer höheren Genauigkeit berücksichtigt.

Aufbauend auf der Untersuchung von Roth wird in Untersuchungen von Blesl sowie Blesl und Fahl et al. aus dem Jahr 2001 der Zusammenhang zwischen den Siedlungsformen auf der Ebene der Gebäudetypen und der leitungsgebundenen Energieversorgung dargestellt. In den Untersuchungen wird die entwickelte Siedlungstypologie mit der Gebäudetypologie des Instituts für Wohnen und Umwelt verknüpft. Die erste Untersuchung hat den Titel Räumlich hoch aufgelöste Modellierung leitungsgebundener Energieversorgungssysteme zur Deckung des Niedertemperaturwärmebedarfs. Die zweite Untersuchung lautet Strategien und Technologien einer pluralistischen Fern- und Nahwärmeversorgung in einem liberalisierten Energiemarkt unter besonderer Berücksichtigung der Kraft-Wärme-Kopplung und regenerativer Energien – Pluralistische Wärmeversorgung.

Schließlich wurde im Rahmen des Umweltforschungsplans des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit von Buchert, Fritsche et al. im Jahr 2004 eine weitere Siedlungstypologie entwickelt. Das entwickelte Modell berücksichtigt dabei verschiedene Faktoren. Die Bedürfnisfeldorientiere Stoffstromanalyse des Wohnungsbestands und des Wohnungsneubaus wird um die Faktoren zur Einbindung der technischen Infrastruktur und die Flächeninanspruchnahme für die Erschließung von Wohngebäuden ergänzt. Der Titel der Untersuchung lautet Nachhaltiges Bauen und Wohnen in Deutschland – Stoffflussbezogene Bausteine für ein nationales Konzept der nachhaltigen Entwicklung – Verknüpfung des Bereiches Bauen und Wohnen mit dem komplementären Bereich Öffentliche Infrastruktur.

Englische Übersetzung(en):

settlement typology, typology of human settlements

Ontologie