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Siedlungsabfall

Zur Kategorie Siedlungsabfall werden alle Abfallfraktionen gerechnet, welche nicht aus produktionsspezifischen Verfahren stammen. Zu dieser gehören unter anderem Haushaltsabfälle wie Sperrmüll, Hausmüll oder Wertstoffe, Abfälle von öffentlichen Flächen, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle sowie Bauabfälle. Für die energetische Verwendung von Siedlungsabfällen sind die organischen Anteile dieser Abfallfraktion relevant.

Organische Abfälle

Der mengenmäßig größte Anteil des organischen Siedlungsabfallaufkommens sind Bioabfälle und Grünabfälle. Bei den Bioabfällen und Grünabfällen kann wiederum differenziert werden zwischen Abfällen, die einer anaeroben Vergärung zugeführt werden können und kompostierbaren Abfällen. Diese Abfälle liegen häufig vermischt mit Restmüll, Plastik, Glas oder inerten Bestandteilen vor.

Die organischen Abfälle werden entweder getrennt oder gemeinsam mit dem Restmüll durch kommunale Entsorgungsdienstleister gesammelt. Gerade die getrennt gesammelten Fraktionen werden momentan hauptsächlich Kompostierungsverfahren zugeführt. Nur etwa 20 Prozent der Abfälle werden in Vergärungsanlagen behandelt. Vor allem in Agglomerationsräumen beziehungsweise in Räumen, für die eine dichte Siedlungsstruktur kennzeichnend ist, zeigen sich die höchsten Mengen an organischen Abfällen. Im Gegensatz dazu ist in dünn besiedelten ländlicheren Regionen ein geringeres Aufkommen zu verzeichnen.

Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle

Bei den hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen sind vor allem Speiseabfälle und Altspeisefette aus Fettabscheidern zu nennen, welche in der Regel getrennt gesammelt und beispielsweise in Biogasanlagen verwertet werden. Das Aufkommen dieser Altfette und Speisereste liegt bezogen auf die Feuchtsubstanz bei ungefähr 20 Kilogramm pro Einwohner und Jahr.

Behandlungsmethoden

Die Restabfallfraktion zusammen mit ihren organischen Anteilen wird in Abfallbehandlungsanlagen beseitigt beziehungsweise in Müllverbrennungsanlagen energetisch verwertet. Ungefähr ein Fünftel der Abfälle wird nach mechanisch-biologischen Verfahren aufbereitet. Eine wie früher gängige Praxis der Deponierung von unbehandeltem Restmüll inklusive der organischen Bestandteile ist nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz beziehungsweise der Abfallablagerungsverordnung in Deutschland nicht mehr zulässig.

Englische Übersetzung(en):

residential waste, municipal solid waste, municipal waste

Ontologie