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Seismik

Die Seismik umfasst verschiedene geophysikalische Verfahren zur Abbildung der Untergrundstruktur mit Hilfe von seismischen Wellen und ist die wichtigste Grundlage bei der Voruntersuchung zur Wahl eines geeigneten Standortes einer Geothermieanlage.

Die seismischen Verfahren können in Land- und Seeseismik, Reflexions- und Refraktionsseismik und 2D- oder 3D-Seismik unterteilt werden. Bei allen Verfahren werden seismischen Wellen künstlich an der Oberfläche erzeugt und deren unterirdisches Ausbreitungsmuster ermittelt. Die Wellenerzeugung geschieht beispielsweise mithilfe von mechanischen Vibratoren, Fallgewichten oder Sprengungen.

Bei der Reflexionsseismik wird die Struktur des Erdreichs ab einer Tiefe von 1.000 Metern erfasst. Die erzeugten Wellen breiten sich im Untergrund aus und werden an den unterschiedlichen Schichtgrenzen gebrochen und reflektiert. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit variiert zwischen den Schichten. Die an die Oberfläche zurückreflektierten Wellen werden über Geophone erfasst und deren Laufzeit und Energie ermittelt. Die gemessenen Daten werden rechnergestützt ausgewertet.

Bei der Refraktionsseismik wird die Untergrundstruktur nahe der Erdoberfläche bestimmt. Im Gegensatz zur Reflexionsseismik werden in der Refraktionsseismik die gebrochenen Wellen erfasst. Die Ausbreitung des Wellenfeldes wird ebenso mithilfe von Geophonen gemessen. Die Auswertung erfolgt anhand von Laufzeitdiagrammen.

Die 2D-Seismik bildet ein Linienprofil ab, wohingegen die 3D-Seismik zur Abbildung von Flächenprofilen angewandt wird.

Synonym(e):

Geoseismik

Englische Übersetzung(en):

seismicity

Ontologie