Schwimmendes Fundament einer Windkraftanlage

Das schwimmende Fundament einer Windkraftanlage ist eine mögliche Gründungsform von Offshore-Windkraftanlagen. Bei Offshore-Windkraftanlagen werden im Vergleich zu Onshore-Windkraftanlagen erhöhte Anforderungen an die Gründung gestellt, da diese Anlagen höheren Windgeschwindigkeiten ausgesetzt sind. Zudem treten Belastungen durch den Wellengang, den Tidenhub sowie durch die mögliche Bildung einer Eisschicht auf der Meeresoberfläche auf. Diese Belastungen müssen über die Gründung in den Meeresboden übertragen werden.

In Abbildung 1 ist das Prinzip eines schwimmenden Fundaments einer Windkraftanlage dargestellt. Im Gegensatz zu anderen Gründungsstrukturen ist das schwimmende Fundament nicht direkt auf dem Meeresboden installiert. Der Turm der Windkraftanlage ist mit einem Schwimmkörper auf der Meeresoberfläche fest verbunden und dieser wird mit Hilfe von Stahlseilen am Meeresboden verankert.

Es wird erwartet, dass diese Gründungsform bei großen Meerestiefen von bis zu mehreren Hundert Metern eingesetzt werden kann. Im Vergleich zu anderen Gründungsstrukturen ist zudem der Transport zum Offshore-Standort wesentlich einfacher, da der Schwimmkörper mit der bereits installierten Windkraftanlage schwimmend zum Aufstellungsort transportiert werden kann.

Im Jahr 2011 wurde eine Pilotanlage eines schwimmenden Fundaments fünf Kilometer vor der Küste Portugals installiert. Für das Jahr 2018 ist ein Windpark mit eine Kapazität von 25 MW geplant. Die Windkraftanlagen sollen ca. 20 km vor der portugiesischen Küsten auf schwimmenden Fundamenten installiert werden.

Englische Übersetzung(en):

floating foundation for offshore wind turbines