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Sauerstoffblaskonverter

Ein Sauerstoffblaskonverter ist eine zentrale Anlage in der Primärstahlherstellung. In ihm wird Roheisen zu Stahl unter Einsatz von Sauerstoff verarbeitet.

Das flüssige Roheisen wird in den Sauerstoffblaskonverter gegeben. Roheisen enthält noch unerwünschte Begleitelemente wie Kohlenstoff, Silicium, Schwefel und Phosphor. Sauerstoff wird über eine wassergekühlte Lanze zugegeben. Die Begleitelemente verbrennen. Ein Teil von ihnen geht in die Schlacke über, die durch Zugabe von Kalk entsteht. Alternativ gehen sie in Konvertergas über, welches aufgefangen und in weiteren Anlagen der Primärstahlherstellung als Brenngas eingesetzt wird. Aus Roheisen wird so Stahl. Den Vorgang des Aufblasens nennt man Frischen. Im Bereich des Aufblasens entstehen Temperaturen von 2.500 °C bis 3.000 °C. Als Kühlmittel wird zusätzlich Stahlschrott in der Größenordnung von 10 bis maximal 30 Prozent der Gesamtcharge zugesetzt.

Sauerstoffblaskonverter können bis zu 400 Tonnen Rohstahl fassen. Der eigentliche Frischvorgang dauert etwa 20 Minuten. Neben dem reinen Aufblasen von Sauerstoff wird heute zumeist auch das kombinierte Blasen durch den Boden mit Inertgasen wie Stickstoff oder Argon zum Spülen angewendet.

Englische Übersetzung(en):

basic oxygen furnace

Ontologie