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Sanitärkeramikherstellung

Die Sanitärkeramikherstellung ist eine Unterform der Keramikherstellung, bei der Rohmaterialien zu sanitärkeramischen Produkten verarbeitet werden. Bei der Herstellung werden die grundsätzlichen Stufen der Keramikherstellung durchlaufen.

Als Rohmaterialien werden Mineralien wie Kaolin, Ton, Quartz, Feldspat und Kalziumkarbonate verwendet. Eine typische Mischung besteht zu 40 bis 50 Prozent aus Kaolin und Ton, zu 20 bis 30 Prozent aus Quartz, zu 20 bis 30 Prozent aus Feldspat und aus bis zu 3 Prozent Kalziumkarbonaten.

Die Rohmaterialien werden in einem Nassverfahren aufbereitet. Das bedeutet, dass sie bereits bei der Aufbereitung mit Wasser versetzt werden. Die Materialien werden mithilfe von Walzenmühlen zerkleinert. Die Materialien werden gemeinsam mit Wasser zu einem Schlamm vermischt und in Tanks mit rotierenden Rührwerken gelagert. Als letzten Prozessschritt vor dem Formen werden dem Schlamm Bindemittel hinzugefügt.

Das Formen von Sanitärkeramiken erfolgt zumeist in Gipsformen. Dabei wird die Suspension in eine Form gegossen. Die Gipsform entzieht der Suspension Wasser. Durch den Wasserentzug erhärtet die Suspension zusehends. Nach einer gewissen Zeit ist der Formling stabil genug und die Form kann geöffnet werden. Handelt es sich bei dem gewünschten Produkt um eine komplizierte Form ist es möglich, einzelne Teile getrennt voneinander zu formen und sie anschließend zusammenzufügen. Durch Gussformen aus Polymeren und die Beaufschlagung mit Druck kann die Zeit bis zur Formstabilität verkürzt werden. Diese Gussformen haben zudem eine längere Lebenszeit und sind leichter zu reinigen als Gipsformen.

Nach der Formgebung werden die Produkte in einem zweistufigen Prozess getrocknet. Nach der zweiten Trocknungsstufe ist der Wassergehalt der Produkte kleiner als 1 Prozent. Die Trocknung geschieht in kontinuierlich und periodisch arbeitenden Trocknern. Die trockenen Formlinge werden daraufhin glasiert. Die Glasur kann durch Roboterarme oder von Hand aufgetragen werden.

Das Brennen der Keramiken geschieht anschließend in einem periodisch oder kontinuierlich arbeitenden Industrieofen. Die maximal benötigten Temperaturen liegen zwischen 1.250 und 1.290 °C. Die Öfen werden vorwiegend mit Gas beheizt.

Nach dem Brennen können die Produkte durch Schleifen oder Polieren nachbehandelt werden. Teilweise werden noch weitere Bauteile eingesetzt.

Englische Übersetzung(en):

production of sanitary ware

Ontologie