Bauweise

Generell beschreibt die Bauweise die festgelegte Anordnung von Bauelementen oder Konstruktionselementen. Im Bauwesen wird der Begriff Bauweise in unterschiedlicher Art und Weise verwendet.

Im Städtebau werden offene und geschlossene Bauweisen unterschieden. Die geschlossene Bauweise erlaubt eine Bauwerkserrichtung ohne seitlichen Grenzabstand zum Nachbargrundstück. Im Gegensatz dazu erlaubt eine offene Bauweise die Errichtung eines Bauwerks mit seitlichem Grenzabstand zum benachbarten Grundstück. Geregelt wird dies in der Baunutzungsverordnung und ist für die jeweiligen Grundstücke im Bebauungsplan festgesetzt.

Hinsichtlich der Baukonstruktion wird die Bauweise beispielsweise nach der funktionalen Gestaltung bzw. dem Tragwerk unterschieden. Bei der Skelettbauweise übernimmt das sogenannte Skelett die Tragfunktion, wohingegen bei der Massivbauweise den gesamten tragenden Wänden und Decken diese Aufgabe zukommt. Weitere vielfältig angewandte Bauweisen sind die Leichtbauweise, Raumzellenbauweise, Schottenbauweise und Großtafelbauweise. Stark im Kommen ist auch die Fertigteilbauweise. Dabei werden Bauteile im Werk vorgefertigt und anschließend auf die Baustelle geliefert um dort direkt eingebaut zu werden. Diese Bauweise bietet neben wirtschaftlichen Vorteilen auch positive Effekte hinsichtlich des Energieverbrauches, da die Arbeitsabläufe in den Fertigungshallen sehr strukturiert und mit hoher Ressourceneffizienz erfolgen können.

Die Bauweise kann ebenfalls hinsichtlich der maßgeblich verwendeten Baustoffe unterschieden werden. Hierzu zählen beispielsweise Mauerwerksbauweise, Holzbauweise, Stahlbau, Stahlbetonbau, Membranbauweise und kombinierte Bauweise.

Die Wahl der geeigneten Bauweise beeinflusst den wirtschaftlichen und konstruktiven Aufwand zur Errichtung eines Bauwerks erheblich. Zusätzlich hat die Bauweise auch Auswirkungen auf die Ökobilanz und die Nachhaltigkeit eines Gebäudes.

Englische Übersetzung(en):

building technique, construction method, architecture