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Sachbilanz

Die Sachbilanz ist die zweite Phase der Ökobilanz nach ISO 14040. Sie ist eine Methode, die Inputs und Outputs der Prozesse, die zur Erbringung eines Nutzens in einem System notwendig sind, miteinander verknüpft. Sie dient als Basis für die folgende Berechnung der Wirkungsabschätzung.

Stoffflüsse und Ergebnis

Inputs und Outputs eines Systems können sowohl Stoffflüsse als auch Energieflüsse sein. In der Ökobilanz wird zudem in Elementarflüsse und Produktflüsse unterschieden. Elementarflüsse sind Flüsse, die direkt der Umwelt entnommen werden, wie bspw. Erze oder gasförmige Emissionen. Produktflüsse sind Flüsse aus anderen technischen Systemen wie bspw. Halbzeuge, Schmierstoffe, Katalysatoren oder Ähnliches. Ein Beispiel für einen Elementarfluss ist die Emission von Kohlendioxid aus einem Kraftwerk, ein Produktfluss wäre bspw. der Strom, der in dem Kraftwerk produziert wird.

Das Ergebnis der Sachbilanz ist die Gesamtheit der Stoffflüsse, die in das System eingehen und es verlassen. Dabei sind diese Flüsse bezogen auf die funktionelle Einheit des Systems.

Systemfließbild und Daten

Eine Möglichkeit, die Zusammenhänge der Prozesse eines Systems zu visualisieren ist die Erstellung eines Systemfließbilds, auf dem die Verknüpfungen zwischen Prozessen sowie deren Inputs und Outputs dargestellt sind.

Um die Inputs und Outputs der Prozessmodule ermitteln zu können müssen entweder Daten erhoben werden oder es muss auf Ökobilanzdatenbanken zurückgegriffen werden. Ökobilanzdatenbanken enthalten Prozessinformationen für eine Vielzahl von Prozessen. Sie helfen, die Primärdatenerhebung für diese Prozesse zu umgehen und somit den Erhebungsaufwand zu reduzieren.

Englische Übersetzung(en):

life cycle inventory, life cycle inventory analysis, LCI

Ontologie