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Rotorbremse

Eine Rotorbremse erfüllt zwei wesentliche Funktionen bei einer Windkraftanlage. zum einen dient sie als Haltebremse bei Wartungsarbeiten und bei Reparaturen. zum anderen wird sie als Betriebsbremse eingesetzt. Dabei bremst sie den Rotor bei zu großen Windgeschwindigkeiten herunter. Ab einer festgelegten maximalen Windgeschwindigkeit wird der Rotor aus Sicherheitsgründen zum Stillstand gebracht.

Bei einer Windkraftanlage ist die Installation von zwei unabhängigen Bremssystemen vorgeschrieben. Eines davon muss mindestens aerodynamisch wirken. Windkraftanlagen werden daher entweder mit der Stallregelung oder mit der Pitchregelung ausgeführt. Bei der Stallregelung sind die Blattspitzen der Windkraftanlage verdreht konstruiert. Dies bewirkt einen Strömungsabriss bei zu großen Windgeschwindigkeiten. Somit wird unter anderem ein durchgehen der Windkraftanlage verhindert. Bei Windkraftanlagen mit Pitchregelung wird die Bremswirkung durch die Verdrehung des gesamten Rotorblattes erzielt.

Als weiteres Bremssystem werden Scheibenbremsen als mechanische Rotorbremsen in Windkraftanlagen eingesetzt. Bei größeren Windkraftanlagen treten im Volllastbetrieb große Kräfte auf. Eine mechanische Bremse als Betriebsbremse würde dabei eine enorme Größe annehmen. Aus diesem Grund werden mechanische Rotorbremsen bei großen Anlagen nur als Haltebremsen ausgeführt. Die Betriebsbremse wird dabei durch die aerodynamisch wirkende Bremse realisiert.

Bei kleinen Windkraftanlagen können Scheibenbremsen über die Funktion als reine Haltebremse hinaus auch als Betriebsbremse ausgelegt werden.

Synonym(e):

Bremssystem

Englische Übersetzung(en):

rotor brake

Ontologie