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Rohrturbine

Eine in eine nahezu horizontal verlaufende Triebwasserleitung eingebaute Turbine wird als Rohrturbine bezeichnet. Für diese Bauweise werden vorwiegend Kaplanturbinen, seltener auch Rohrturbinen verwendet.

Die Turbine wird, wie in Abbildung 1 zu sehen, in Kombination mit dem Generator in ein birnenförmiges Gehäuse aus Stahl oder Stahlbeton eingebaut. Das Triebwasser fließt innerhalb des zylinderförmigen Rohres zunächst um das konzentrisch eingebaute Gehäuse und trifft zwischen Rohrwand und Gehäuse auf die eingebauten Leitschaufeln. Diese leiten das Triebwasser auf das Laufrad an der Spitze des Gehäuses. Über eine Welle und ein Übersetzungsgetriebe wird die mechanische Bewegung an den Generator übertragen.

Rohrturbine
Abb. 1: Schematische Darstellung einer Rohrturbine

Eine Rohrturbine erreicht einen höheren Wirkungsgrad als Kaplanturbinen und Propellerturbinen in gewöhnlicher Bauweise, da weniger Strömungsumlenkungen notwendig sind als beispielsweise beim Einsatz einer Einlaufspirale. Durch die kompakte Anordnung ist zudem weniger Platz notwendig als bei einer vertikal angeordneten Turbine, wodurch Baukosten eingespart werden. Eingesetzt wird eine Rohrturbine vor allem bei Fallhöhen zwischen 1,5 bis 25 m.

Die Blattwinkelverstellung ermöglicht die Anpassung des Anströmwinkels der Laufradschaufeln einer Rohrturbine, ähnlich wie bei der Kaplan-Turbine. Sie kann deshalb in beide Richtungen durchströmt und in Gezeitenkraftwerken eingesetzt werden. Die Strafloturbine ist eine Sonderform der Rohrturbine bei der nur die Turbine im umströmten Gehäuse eingebaut ist. Der Generator ist außen an der Rohrwand befestigt.

Englische Übersetzung(en):

bulb-turbine

Ontologie