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Bauschutt

Als Bauschutt wird mineralischer Abfall bezeichnet, der bei Neubau, Umbau, Sanierung, Renovierung und Abbruch von Bauwerken und Bauteilen anfällt. Generell wird Bauschutt in die drei Gruppen unbelastet, belastet und schadstoffverunreinigt unterteilt.

Bei dem unbelasteten Bauschutt handelt es sich um das mineralische Material, dass nur geringfügig organische und anorganische Fremdstoffe aufweist. Dabei soll der Volumenanteil dieser Fremdstoffe nicht höher als etwa 5 Prozent liegen und diese sollen nicht deutlich zu erkennen sein.

Liegt der Anteil an nichtmineralischen Fremdstoffen höher, wird dies als belasteter Bauschutt bzw. Baumischabfall bezeichnet. Belasteter Bauschutt fällt beim Abbruch von nicht kontaminierten Gebäuden an, welche ohne vorherige Demontage bzw. Entkernung abgerissen werden. Die Verunreinigungen durch organische und anorganische Anteile liegen dabei höher als fünf Prozent und kommen hauptsächlich durch die Wandverkleidungen, Deckenverkleidungen Fußböden sowie Installationen zustande. In der folgenden Tabelle sind Beispiele für typischen Bauschutt und Baumischabfälle aufgelistet.

Tab. 1: Bauschutt und Baumischabfälle
Bauschutt Baumischabfall
Betonabbruch ohne Störstoffe wie z. B. Bewehrung Holz und Holzreste
Ziegelsteine, Dachziegel Gipsreste, Rigipsplatten
Mauerwerk, Estrich Metall
Kalksandstein, Sandstein, Pflastersteine Dämmstoffe, Styropor, Isolierstoffe
Fließen, Kacheln Kunststoffmaterialien
Mörtelreste, Putzreste, Zementreste Glas und Glasreste, Glasfasern
Bodenmaterial, Gesteinsbrocken Tapetenreste, Papierreste, Teppichreste
Straßenbruch Farbreste, Kleberreste, Schutzanstrichreste
Sanitärkeramik Porenbetonsteine

Schadstoffverunreinigter Bauschutt fällt beim Abbruch von kontaminierten Gebäuden an. Dies sind z. B. Tankstellen, Industriegebäuden oder Gebäude nach Bränden. Bei den Verunreinigungen handelt es sich teilweise um gesundheitsgefährdende, wassergefährdende oder bodengefährdende Stoffe, welche einer speziellen Entsorgung zugeführt werden müssen.

Zur Schonung der natürlichen Ressourcen, zum Schutz der Umwelt und zur Reduzierung der Kosten für die Deponierung wird Bauschutt mittels unterschiedlicher Recyclingverfahren aufbereitet. Dabei werden die nichtmineralischen Verunreinigungen abgeschieden und die mineralischen Bestandteile in geeigneter Weise aufbereitet. Dies geschieht mittels ortsfesten Aufbereitungsanlagen oder direkt auf der Baustelle mittels mobilen Aufbereitungsmaschinen. Hierbei werden die mineralischen Anteile zerkleinert, sortiert und nach ihrer Korngröße sortiert, wodurch eine Wiederverwertung der so gewonnenen Rohstoffe erfolgen kann. Diese aufbereiteten Rohstoffe werden in vielen Anwendungsgebieten, z. B. Straßenbau, Erdbauanwendungen, Gartenbau, und Landschaftsbau, eingesetzt.

Englische Übersetzung(en):

construction waste, demolition waste

Ontologie