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Rotornabe

Die Rotornabe ist ein Bestandteil des Rotors. Die Rotornabe dient zur Aufhängung der Rotorblätter. Die Kräfte an den Rotoren und die entstehenden Momente wirken in der Rotornabe annähernd punktförmig. Dies macht die Rotornabe zu einem der höchstbelasteten Bauteile von Windkraftanlagen. Ihr Gewicht steigt dementsprechend mit zunehmender Anlagengröße an. Die Rotornabe überträgt die Drehbewegung der Rotorblätter auf die Rotorwelle.

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung der Rotorblätter an der Rotornabe. Die Rotorblätter können sowohl starr als auch gelenkig an der Rotornabe befestigt werden. Des Weiteren kann die Rotornabe sowohl starr als auch gelenkig mit der Rotorwelle verbunden sein.

Eine starr konstruierte Rotornabe wird auch als gelenklose Rotornabe bezeichnet. Sie stellt die einfachste Bauart der Nabe dar. Die starre Rotornabe ist bei Dreiblattrotoren üblich. Sie wird oftmals mit einer Pitchregelung kombiniert. Diese ermöglicht es die Rotorblätter bei hohen Windgeschwindigkeiten zu entlasten. Dazu wird durch den Blattverstellmechanismus der Anstellwinkel der Rotorblätter zum Wind geändert.

Zweiblattrotoren werden häufig mit einer Pendelnabe ausgeführt. Das Gelenk der Pendelnabe ermöglicht dem Rotor eine Pendelbewegung um die Rotorwelle. So kann die Rotorwelle von Biegebelastungen bei einer ungleichmäßigen Anströmung entlastet werden. Bei gleichmäßiger Anströmung besteht kein Unterschied zur Funktionsweise einer starren Rotornabe.

Schwenkgelenknaben werden bei Einblattrotoren installiert. Schwenkgelenknaben haben den Vorteil, dass sie die Belastungen auf den Antriebstrang reduzieren. Bei dieser Konstruktion kann ein einzelnes Rotorblatt Bewegungen um die Rotornabe ausführen. Die Rotornabe selber ist gelenklos mit der Rotorwelle verbunden. Diese Bauform ist allerdings kostenintensiv und störanfällig. Zudem weisen Einblattrotoren heute keine nennenswerte Relevanz bei der Neuinstallation von Windkraftanlagen auf.

Synonym(e):

Nabe

Englische Übersetzung(en):

hub

Ontologie