Verbundvorhaben:EnEff:Wärme: KNW-Opt: Kalte Nahwärme mit oberflächennahesten Großflächenkollektor in Bad Nauheim. Teilvorhaben: Entwicklung eines gekoppelten wissenschaftlichen Rechenmodells für KNW und Großkollektor sowie Erarbeitung praxistauglicher Auslegungs-Werkzeuge
Zeitraum
2020-05-01 – 2024-12-31
Bewilligte Summe
338.295,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN3020D
Leistungsplansystematik
Örtliche Versorgungskonzepte [EA2113]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
In Bad Nauheim entsteht aktuell ein in dieser Größenordnung einmaliges Pilotprojekt für eine neue netzgebundene Wärme- und Kälteversorgung. Ein zweilagiger Großkollektor mit 22.000 m² Kollektor-Fläche in Verbindung mit einem 6 km langen Kalten Nahwärmenetz (KNW) werden der Versorgung von etwa 400 Wohneinheiten dienen. Es wurde bei der Planung bereits darauf geachtet, die Implementierung eines wissenschaftlichen Monitorings möglich zu machen, was unter anderem eine wissenschaftliche systemische Inbetriebnahme ermöglicht. Ebenso stellen die Bodenkunde und die Optimierung des Gesamtsystems einen festen Bestandteil von KNW-Opt dar. Die Umsetzung dieser Technologie im großskaligen Maßstab sowie die wissenschaftliche Begleitung stellt eine einmalige Chance für die deutsche Energieforschung dar. Die messtechnische Erfassung ist darauf konzipiert, die Langzeitauswirkungen des Wärmeentzugs auf das Erdreich eruieren zu können. Hierfür wird ein Messkonzept entwickelt und die Nachrüstung der Technik in allen Teilen des Systems bedacht. Mit einem Messfeld am Großkollektor in Verbindung mit der bodenkundlichen Untersuchung können wissenschaftliche Auswertungen bezüglich des großskaligen Wärmeverhaltens des Erdreichs erfolgen. Ebenso soll mit den Ergebnissen ein Tool erarbeitet werden, um zukünftig den horizontalen Entzug im großflächigen Maßstab in der Planung bewerten zu können. Die Messtechnik des KNW gibt Aufschluss über die Verteilung der Wärme/Kälte im Netz und zeigt Optimierungspotentiale auf. Ein weiterer Fokus liegt auf der Netzdienlichkeit des Gesamtsystems. Die saisonale Verschiebung von Stromüberschüssen im System in Form von Wärme/Kälte ist ebenfalls Bestandteil der wissenschaftlichen Untersuchungen.